KW 51 #WunschlisteNo.2
Morgen ist Heiligabend. Bisschen knapp fürs Wünschen. Egal. Vielleicht findet ja der ein oder andere Wunsch ja noch (s)einen Weg unter den Baum.
Morgen ist Heiligabend. Bisschen knapp fürs Wünschen. Egal. Vielleicht findet ja der ein oder andere Wunsch ja noch (s)einen Weg unter den Baum.
»In dieser Zeit der universellen Täuschung, ist die Wahrheit zu sagen ein revolutionärer Akt.« George Orwell Weihnachtszeit ist Wünsch-dir-was-Zeit. Darum gibt’s heute – statt eines Wochenrückblicks – eine Wunschliste.
Früher war alles anders Früher, also in jenem unbestimmten Damals und Ehedem, gab es – so gaukelt meine Erinnerung mir vor – Orte, an denen ich mich vergaß.
Aus Batumi und mir konnte nichts werden. Unser Start war völlig verfehlt. Anders erging’s mir mit Kutaissi. Ein Hochhaus nach dem anderen stürzte sich in den Himmel und kaum eines sah so aus, als würde es die nächste Saison überleben.
»Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.« Albert Einstein …
Zwischen Widerstand und Aktionismus gibt es wenig Digitalisierung heißt allzu oft, mit technischen Lösungen auf Probleme antworten, die nicht im Ansatz verstanden sind.
Die Landschaft flog an uns vorüber; kaum möglich, etwas von ihrer Schönheit zu erhaschen. Berto war im Geschwindigkeitsrausch und die Luft hier oben kalt.
»Jedem Reisenden, der das Glück hatte an einem georgischen Supra (სუფრა; Festmahl) teilzunehmen, wird diese in Erinnerung bleiben.« Silvio Mohr-Schaaf Uns wurde dieses Glück gleich zweimal zuteil.
Von Gurdschaani sahen wir nur unsere Unterkunft – ein »Hotel« laut Ankündigung. Damit hatte das in die Jahre gekommene Wohnhaus am Rande der kachetischen Kleinstadt für meinen prä-georgischen Begriff allerdings wenig gemein.
Reisen bildet, heißt es. Seit unserem »Roadtrip« durch Georgien weiß ich einmal mehr, wie Reisen bildet. Mitunter recht radikal. Mark Twain brachte es auf den Punkt: »Reisen ist tödlich für Vorurteile.« Nicht nur mein Begriff von »Landstraße« hat eine – im wortwörtlichen Sinne – neue Dimension erfahren, auch mein Möglichkeitssinn hat einen Quantensprung gemacht.
Nach drei Wochen endlich lichtet sich das Gefühl der Anstrengung, lässt die schönen Momente aufscheinen, von denen es auf dieser Reise mindestens ebenso viele gab wie Tiefschläge und Schlaglöcher.
Mit einem wunderschönen Lied über sirrende Sommerwiesen und einer langen Liste verabschiede ich mich in die Ferien – und wünsche allen eine gute Zeit.
© M i MA | 2021