KW 2 #KopfimSand

9. Januar 2015

Messer via Westwing |  Kalender via Foto Budni | Will McBride | Tanzfabrik BerlinDie Abschiede | Jahr der Ziege

Die ersten neun Tage des neues Jahres liegen hinter uns. Es ist Januar in Berlin – und ‚das ist immer auch ein bisschen Schmelztiegel der Depressionen‘, wie ein Freund so schön wie treffend formulierte. Angesichts der aktuellen politischen Ereignisse gilt das umso mehr, und manchmal wird mir dann die Welt zu viel. Dann möchte den Kopf in den Sand (alias ‚die Welt der schönen Dinge‘) stecken, all das Elend um mich herum vergessen, mir keine Meinung bilden und Haltung zeigen müssen.

Und hin und wieder erlaub‘ ich mir das dann. Vergrabe mich in Büchern, verliere mich in Bildern, Klängen, Worten, vergess‘ mich in Bewegung, zerstreu‘ mich, freu‘ mich an Banalitäten, sehn mich nach Harmonie oder werde sentimental… 

  • GESEHEN: Ich war verliebt in diese Stadt 
  • GEHÖRT: Big Jet Plane von Angus & Julia Stone [Danke, Mareice. So schön!]
  • GELESEN: Friederike Mayröcker ‚Die Abschiede
  • GEFREUT: an Stepaninis Plänen für das neue Jahr 
  • GESCHENKT: Kalender 2015 [mit diversen Insta-Bildern
  • GELACHT: über mein Jahreshoroskop [mit Fräulein Wunder]
  • GEDACHT: Wir sollten öfter überraschen – uns selbst und andere!
    ‚Étonnez-moi!‘ – ‚Überraschen Sie mich!‘ Das soll Sergei Diaghilev, Gründer des Russischen Balletts, dem jungen Jean Cocteau geantwortet haben, als dieser ihn fragte, was er tun müsse, um für ihn arbeiten zu dürfen. Überrasch‘ mich! Das werde ich jetzt öfter sagen – zu anderen und zu mir selbst!
  • GEFUNDEN: dass dieser Gedanke ziemlich gut ist
    Und mit jeder vom Sesselfurzer herbeigeführten Niederlage, glaubt so eine Künstlerseele weniger an sich. Und wieder geht der Welt ein wundervolles Stück Reflexion verloren. […] Und ja – wir kennen das Ding mit dem menschlichen Herdentrieb – die Masse läuft hinterher: „Schaut nur, die tausenden von Scheißfliegen um den Kackhaufen da hinten – die können doch nicht irren?? Der Erfolg gibt dem Kackhaufen recht!“ Wieder verbrennt eine Idee, ein Gedanke, eine Leidenschaft. Steffen Böttcher alias Stilpirat
  • GENOSSEN: die neuen Messer [weil sie endlich mal tun, was sie versprechen: schneiden!]
  • GEPLANT: einen Tanzkurs [Urban oder Contemporary oder Kontaktimprovisation]
  • GESAMMELT: Lieblingsschimpfwörter [Hackfresse, Vollpfosten, Dumpfbacke…]
  • GEWÜNSCHT: einen Wärme und Atmosphäre spendenden Kamin im tiefgrau-nasskalten Januarberlin
  • GEKLICKT: Die Raumfee

3 Comments

  • 9 Jahren ago

    Und noch eine Löwin…ich nehm´s genau so, läuft mir hervorragend rein!! : )

  • Anne
    9 Jahren ago

    Mmh, ehrlich gesagt, wird mir langsam die Freude an den schönen Dingen zu viel.

    (…da Du nun einmal den Link zum Zeit-Artikel gesetzt hast. Meine wunderbaren, x-mal neu angefangenen Erklärungen habe ich nun über Bord geworfen, da ich den richtigen Dreh nicht finde. Manchmal sagt ein Satz mehr als eine ganze Seite.)

    Liebe Grüße und ein wundervolles neues Jahr für Dich,
    Anne 🙂

    • 9 Jahren ago

      Ja, sie kann einem manchmal vergehen — wenn´s zu viel des Schönen wird.

      Und: Dir auch ein wundervolles 2015!

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