Warum ich (k)eine gute Mutter bin [#momsrock]

7. Januar 2015
Mein (viel zu später) Beitrag zu Lucie Marshalls #momsrock 
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Das Thema Mütter und Karriere hat Hochkonjunktur. In den letzten Monaten hab ich  gefühlt in jedem Magazin (Print wie Online) einen Beitrag dazu gelesen. Mal richtig gut, mal richtig doof. Aber egal ob richtig gut oder richtig doof: Immer, wirklich immer kam irgendwann das ’schlechte Gewissen‘ auf. Mütter und Beruf – das geht offenbar nicht ohne. Mütter und Karriere erst recht nicht. Tatsächlich versetzte mich dieser Befund zunächst nur in leichtes Erstaunen (Ignorance is Bliss). Doch dann spürte ich, wie sie langsam auch in mir aufstieg, diese quälende kognitive Dissonanz. Bei näherer Betrachtung stellte ich allerdings – wiederum leicht erstaunt – fest: Meine Bewusstseinskakophonie rührt nicht etwa daher, dass ich berufstätig und Mutter bin. Nein! Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich kein schlechtes Gewissen habe.
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‚Wenn du berufstätig und eine gute Mutter sein willst‘, zischte eine innere Stimme, ‚dann musst du ein schlechtes Gewissen haben.‘ ‚Das heißt im Umkehrschluss‘, fragte eine andere innere Stimme, ‚eine Mutter, die sich an ihrem beruflichen Erfolg und ihren Kindern freut, so ganz ohne innere Zerrissenheit zwischen kindlichen Bedürfnissen und beruflichen Anforderungen, Mutterliebe und Karrierewille – das kann keine gute Mutter sein?‘ ‚So ist es!‘ sagte Stimme Nummer 1, ‚wer berufstätig sein will, muss leiden.‘ ‚Warum?‘ erwiderte Stimme Nummer 2 trotzig und versuchte die sich aufdrängende Parallele zur Schönheit auszublenden. ‚Darum!‘ beendete Stimme Nummer 1 die Debatte, woraufhin sich Stimme Nummer 2 schmollend zurückzog und ich beschloss, meinen inneren Disput lieber mit mir selbst auszufechten als zwischen meinem Top- und meinem Underdog austragen zu lassen.

Warum habe ich eigentlich kein schlechtes Gewissen, fragte ich mich. Es heißt, man habe dann kein schlechtes Gewissen, wenn man nach seinem Gewissen handelt. Offenbar bin ich also im Reinen mit meiner Entscheidung, Kinder zu haben und trotzdem Karriere zu machen. – Ja, ich will nicht nur berufstätig sein. Ich will in meinem Beruf weiterkommen, neue, verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen und immer wieder an meine Grenzen kommen, sie ausloten, überwinden und daran ‚wachsen‘. Das finde ich spannend, und es befriedigt mich (wie auch die Tatsache, finanziell unabhängig zu sein). Ich weiß: Niemand bringt einen so sehr an seine Grenzen wie Kinder, und keine Aufgabe könnte verantwortungsvoller sein als hilfe- und unterstützungsabhängige kleine Menschen auf dem Weg in die Selbstständigkeit zu begleiten. Bei meinem Sohn ist das geglückt – er hat einen guten (leidenschaftlich berufstätigen) Vater und mich*; bei meiner Tochter wird es hoffentlich auch glücken – sie hat einen guten (leidenschaftlich berufstätigen) Vater und mich.* Aber: Ich finde diese Arbeit weniger spannend und sie erfüllt mich – das weiß ich nach zweieinhalb Jahren Vollzeitmutter – nicht. Bin ich deswegen eine schlechte Mutter? Vielleicht. Wenn Gute-Mutter-Sein bedeutet, dass mich das Auf- und Erziehen meiner Kinder er- und ausfüllen müsste. Aber muss es das bedeuten?
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Meine Kinder haben gute (leidenschaftlich berufstätige) Väter und mich* – als ihre Mutter. Sie haben mich manches Mal vermisst bzw. vermissen mich, hätten mich manchmal gebraucht und ich war nicht da oder konnte mich nach einem intensiven Arbeitstag nicht auf sie einlassen, war kurz angebunden, unzugänglich und/oder schlecht gelaunt. Das weiß ich, und das tut mir leid. Aber was hätten sie von einer dauerhaft unzufriedenen, schlecht gelaunten Mutter? Gerade in diesen Momenten war und bin ich heilfroh und dankbar, dass beide einen fürsorglichen Vater haben, der sich – wie ich – für Kinder und Karriere entschieden hat.

Zusammen zeigen wir unseren Kindern, dass sich Beruf/Karriere und Kinder nicht ausschließen und ‚frau‘ ebenso wie ‚man‘ schlechten-gewissenlos Spaß haben kann in der Arbeitswelt (so beschissen sie manchmal auch ist) und am beruflichen Weiterkommen und dabei gute Eltern sein können. Das ist für Töchter wie für Söhne eine wichtige Erfahrung. Erst wenn das selbstverständlich ist, werden die ‚gläsernen Decken‘ zerspringen, ‚Equal Pay‘ keine Thema, sondern eine Tatsache sein und gut ausgebildete Frauen und Männer (wieder mehr) Lust auf Kinder haben.

*Und sie hatten bzw. haben leidenschaftliche und gute Erzieher/innen.

25 Comments

  • 9 Jahren ago

    Cooler Post! Jetzt muss ich erst einmal nachdenken und meine jetzige Situation überdenken. Danke schon mal für die Anregungen. Mir ging es übrigens genauso wie "amber light" – ebenfalls eine Blog-Neuentdeckung. 🙂

  • 9 Jahren ago

    Ein wichtiger Beitrag (und eine Blogneuentdeckung für mich) – auch bei uns wird nicht zu selten gefragt, wie wir zwei Kinder, beide (sehr gern) berufstätig, vor kurzem noch meine Doktorarbeit und die Sanierung eines Vierseithofes unter einen Hut bekommen – auf die Variante auf das Berufsleben zu verzichten, wäre ich dabei gar nicht kommen. Ich habe mich zwar bei beiden Kindern gefreut, dass es 11 Monate bzw. beim Sohnemann sogar ein ganzes Jahr Exklusivzeit für uns gab, aber danach habe ich mich genau gefreut, ihn der weltbesten Tagesmutter in die Arme drücken zu können (http://amberlight-label.blogspot.de/2014/11/gedanken-zur-tagesmutter.html) und wieder in die Wissenschaftlerwelt einzutauchen. Alles hat seine Zeit – vielleicht auch seine Ort, denn in meinem (östlichen) Umfeld, ist es immer noch ziemlich selten, dass es keine Rückkehr ins Berufsleben gibt, wenn der richtige Job vorhanden ist. Dafür kenne ich mehrfach die Variante, dass sich beide Partner die Elternzeit teilen und der Mann nicht nur ein paar wenige Wochen am Ende abbekommen … unser derzeitiges Lebenszeitprogramm ist aber tatsächlich nur mit Hilfe der Großeltern möglich und daher völlig ohne schlechtes Gewissen. 🙂

  • 9 Jahren ago

    Mir kommt spontan noch ein anderer Gedanke. Ich finde, Mütter neigen dazu, zu viele Dinge mit sich selbst auszumachen. Wenn man im(ehrlichen) Dialog bleibt mit dem Partner, den Kindern und dem Netzwerk klären sich viele Dinge von alleine. Wenn alle miteinander sprechen ist es nämlich viel einfacher Prioritäten zu setzen, und wir müssen nicht alles alleine schultern.

    • 9 Jahren ago

      Ja, es geht sicher immer auch um Loslassen- und Delegieren-Können. Und das wiederum setzt voraus, dass ich es "aushalte", dass andere Dinge anders machen. Wenn ich z.B. meine Kinder in die Obhut einer öffentlichen Einrichtung und/oder privaten Nanny gebe, muss ich es akzeptieren, dass sie manche Dinge in der Erziehung anders machen als ich es mache würde…

  • Sehr interessante Worte von dir und spannende Kommentare. Wenn die Zeit reif ist, bin ich gespannt, was mein ganz eigenes Lebensmodell hoffentlich ohne schlechtes Gewissen sein wird.
    Liebste Grüße
    Eva

  • 9 Jahren ago

    Manchmal frage ich mich wirklich, was ist so schwer daran eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für die eigenen Bedürfnisse zu übernehmen? Woher kommt diese Angst Dinge falsch zu machen? Deshalb DANKE für diesen Beitrag. Es kann doch nicht darum gehen, möglichst viele Mitstreiter für das eigene Konzept zu mobilisieren. Vielleicht hilft es sich ab und zu an die eigene Mutter zu erinnern und daran, wie gut oder schlecht ihr Weg für uns war. Ich vermute, jder von uns wird Positives und Negatives darin entdecken. Weil wir Menschen sind. Und weil wir unterschiedliche Bedürfnisse habe. Und wir auch Fehler machen. Die besten Mütter und Väter sind doch die, die ihre eigenen Bedürfnisse kennen. Und leben. Das gibt Kindern die Freiheit, genau das auch zu lernen.

  • 9 Jahren ago

    mir wird oft meine hohe Erwartungshaltung vor Augen gehalten. Ich brauche das Arbeiten, ziehe daraus Energie und auch Selbstbestätigung. Auf der anderen Seite ist es nicht meine persönliche Wahl meine Kinder von morgens um 8 bis abends um 19h Fremdbetreuen zu lassen. Der scheinbare Kompromis einer 30h Woche funktioniert nur leider auch nicht richtig. Die wirklich interessanten Jobs werden an einem vorbeigeschoben, landen meist bei Vollzeitkollegen. Weiter ist es oft schwer pünktlich rauszukommen, ich hadere viele Tage mit mir ob ich xy heute noch fertig mache und meine Kinder wiedermal als eine der letzten abhole (schlechtes Gewissen) oder ob ich pünktlich gehe und die Arbeit "liegen bleibt" (schlechtes Gewissen). Mache ich ständig Überstunden lande ich mit einem Teilzeitgehalt doch wieder bei 40-50 Wochenstunden (frust) gehe ich konsequent pünktlich fehlt es mir Teil des Ganzen zu sein (Mittagessen mit Kollegen, gemeinsamme Nachtschichten & das Kollektivgefühl danach). Hach, so richtig raus habe ich es noch nicht…und da währen noch die ganzen anderen Verpflichtungen wie Putzdienst in der Kita, Lernen für Klausuren, Vokabeln abfragen, Bringdienste…der gute alte Haushalt. Mir ist noch nicht klar wie weit ich meine Erwartungshaltung runterschrauben muss…welche Hebel ich bewege…um eben nicht dieses permanent schlechte Gewissen zu haben. Aber Du zeigst mir, es geht 🙂

    • 9 Jahren ago

      Ja, es geht. Aber nicht allein. An dem oft und gern zitierten afrikanischen Sprichwort vom Dorf, das es braucht, um ein Kind groß zu ziehen, ist viel dran. Mein "Dorf" besteht aus Vätern, Erzieher/innen, Großeltern, Arbeitgebern, Kolleg/innen, Freund/innen, Haushaltshilfe, Nanny und last but not least mir selbst. Es geht nur so gut, weil und wenn alle mitmachen.

  • 9 Jahren ago

    Vielen Dank für diesen Beitrag! Auch wenn teilweise "überthematisiert", ist noch lange nicht alles gesagt. Ein entspanntes Verhältnis zu seinem Gewissen zu haben, ist für beide Seiten das Beste. Mein manchmal schlechtes Gewissen rührt daher, dass ich mich daran gewöhnen musste, meinem Sohn nicht mehr die Vater-Mutter-Kind-Familie ermöglichen zu können (zumindest nicht in einem Haushalt) aber nach anderthalb Jahren wird es besser und selbtsverständlicher. Ausser Frage stand für mich immer, dass mein Beruf (der mich sehr ausfüllt) bestehen bleibt und ich mich stetig weiterentwickeln möchte. Ob mit oder ohne Kind. Für mich ist beides möglich und ich bin froh an diesen Aufgaben wachsen zu können (was selbstverständlich nicht immer einfach ist).
    Liebe Grüße, Wiebke

    • 9 Jahren ago

      Oh ja, das schlechte Gewissen kann ich gut nachvollziehen. Aber auch das kann gut gelingen, denn "gute Eltern" kann man auch in getrennten Haushalten und als Nicht-Paar sein. Alles, alles Gute wünsche ich dir und euch dafür!

  • Anonym
    9 Jahren ago

    Vielen Dank für den wohltuenden Beitrag!
    Kann es sein, das nicht nur das Thema "Mütter und Karriere" momentan Hochkonjunktur hat, sondern das Thema "Mütter" generell? Egal wo man schaut und liest, das "Mutter sein" ist überall präsent und wird bis ins kleinste Detail thematisiert. Mütter teilen ihre privatesten und intimsten Empfindungen, jede Entwicklungsstufe des Kindes und die daraus resultierenden eigenen Gefühle werden in Worte gefasst und öffentlich gemacht. Alles rund ums Thema Mutterschaft/Elternschaft wird heute so immens wichtig genommen, viel wichtiger als früher. Teilweise ist das sicher gut und richtig, aber ganz ehrlich – mir wird das manchmal zu viel.
    Vielleicht ist es auch genau diese Überthematisierung, die das Thema "schlechtes Gewissen" noch mal befeuert. Eine Mutter, die nicht im (Arbeits)-Alltag und auch emotional permanent über dem Kind kreist, gilt heute ja fast nicht mehr normal und ist somit keine gute Mutter.
    Ein etwas unaufgeregterer und selbstverständlicher Umgang mit dem Thema "Mutter sein" und somit auch mit der Karrierefrage fände ich wohltuend.
    LG
    Suse

  • 9 Jahren ago

    Dass kenne ich und ich danke Dir für diesen Beitrag! Ich arbeite seit dem mein Sohn 1,5 Jahre alt ist in Vollzeit in einer Leitungsposition und immer wieder werde ich mit der Frage konfrontiert, ob ich denn kein schlechtes Gewissen hätte. Nein, denke ich dann immer und sage das auch. Nein, denn mein Kind ist gut in der Kita und bei der Oma und bei dem Mann und bei mir (so teilen wir uns das auf) aufgehoben. Und nein, denn ich bin glücklich so wie es ist und ich wäre es nicht, wenn ich meinen Job nicht machen könnte. Und das ist nicht gut für meinen Sohn und für meine ganze Familie. Ich arbeite leidenschfatlich gerne und genauso bin ich leidenschaftliche Mutter. Auch wenn beides mich manchmal an meine Grenzen bringt, bin ich der festen Überzeugung, dass es zu schaffen ist, Familie und Karriere miteinander in Einklang zu bringen, ohne einem schlechten Gewissen.

  • 9 Jahren ago

    ich bin schlichtweg fürs selbst-einverstanden-sein mit dem, was man tut. die zurzeit schon nahezu inflationäre züge annehmende diskussion um mutterschaft+karriere, emanzipation, auch feminismus überhaupt finde ich wichtig, die art und weise, in der sie stattfindet, zugleich aber in weiten zügen mühselig. was ich grundunsinnig daran finde, ist die zumindest implizit so gut wie immer mitschwingende bewertung unterschiedlicher lebensentwürfe, wobei hier mindestens zwei diametral entgegengesetzt gepolte skalen angelegt werden, die ein gemeinsames ziehen an einem strang, um das es meines erachtens wie immer, wenn etwas verändert werden soll – und veränderungsbedarf besteht, darüber besteht wohl konsens –, vereiteln. bedauernswert, wem die umstände, selbstgeschaffen oder oktoyiert, leidensdruck auferlegen. und schön, wenn es gut ist, wie es ist.
    wie du fühl ich mich wohl in einem leben, das beides umarmt. und ich bin froh darüber, sehr. und ich hab viel gezimmert daran, dass es jetzt ist, wie ich es gut finde, es für mich, für uns passt. zu schlechtem gewissen sehe ich keine veranlassung. und auch darüber bin ich froh. ich bin allerdings der ansicht, dass diese zerreißprobe, um die es hier für viele mütter geht, viel mehr mit überforderung als mit schlechtem gewissen zu tun hat.
    ein gedankenfragment, das ich fürs erste mal so stehen lasse, ziellos skizziert.

    • 9 Jahren ago

      Ich gebe dir recht, liebe Ulma, in der Debatte geht es allzu oft unterschwellig darum, das eine Lebensmodell (ich sag mal verkürzt "Vollblutmutter") gegen das andere (verkürzt "Karrieremutter") aufzurechnen (dazwischen gibt es eine Vielzahl von Zwischen- und Alternativmodellen). Das führt zu nichts außer schlechtem Gewissen auf allen Seiten und wenig Bewegung. Schade und ärgerlich.

      Ich glaube schon, das es dabei um das "schlechte Gewissen" geht, was aber oftmals von einer (latenten) Überforderung flankiert wird. Gerade wenn frau den Anspruch hat, sowohl dem Beruf als auch den Kindern (+ Haushalt + Ehe/Partnerschaft + X) gleichermaßen gerecht zu werden. Das geht nicht – jedenfalls nicht ohne Überforderung und schlechtes Gewissen bzw. innere Zerrissenheit. Jede Entscheidung für ein Lebensmodell ist eine Entscheidung gegen ein anderes. Im Klartext: Wenn ich mich für "Karriere" entscheide, dann heißt das, dass ich mich dafür entscheide, mehr meiner Zeit und Energie auf mein "berufliches Vorankommen" zu verwenden als in die Erziehung meiner Kinder (was nur dann gut geht, wenn Väter, Kitas o.a. mit Zeit und Energie da sind). Für diese Prioritätensetzung kann man mich kritisieren. Aber wenn ich alles auf Prio A setze, würde mir nichts recht gelingen und der "Burn-Out" ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

    • 9 Jahren ago

      Wie groß der Anteil an schlechtem Gewissen und wie groß der an Überforderung ist, steht und fällt mit dem Maß an sicherer Unterstützung, die das Umfeld von Mutter + Kind bietet. Kitas wie in Berlin sind hier nicht selbstverständlich, engagierte und gute Erzieherinnen auch nicht und wer dann keine eben keinen engagierten Kindervater und keine liebevollen Großeltern hat, die berufliche Termine und Arbeitszeiten nach Kindergartenschluß zuverlässig abfedern, der hat einmal nicht die finanziellen Mittel um die professionelle Betreuung zu organisieren und muss oft beides gleichzeitig bewerkstelligen, was keinem gerecht wird. Die entspannte Zweigleisigkeit ohne schlechtes Gewissen ist nur dann möglich, wenn die Bedürfnisse des Kindes zuverlässig gut abgedeckt sind, während man sich der Arbeit widmet und diese angemessen bezahlt wird, so dass keine wirtschaftlichen Nöte dazukommen, die das Gefühl der Unzulänglichkeit anfeuern.

      LG, Katja

    • 9 Jahren ago

      Liebe Katja, dem kann ich in allen Punkten zustimmen. Mir gelingt es nur so, weil ich eben dieses "Dorf" aus Vätern, Erzieher/innen, Großeltern (die übrigens sehr weit weg und teilweise selbst noch berufstätig sind, aber helfen, wenn´s geht), Arbeitgebern, Kolleg/innen, Freund/innen, Haushaltshilfe, Nanny etc. habe. Und ich weiß, dass das – zumindest auch – ein großes Glück ist. Ohne das würde es so nicht gehen! LG I.

  • 9 Jahren ago

    Spannendes Thema, tiefgehender Post. Man ist als Frau und Mutter ja irgendwie in der Zwickmühle, zwischen Karriere und Mutterrolle. Ich kenne viele Mütter, die als Vollzeitmami voll und ganz aufblühen, aber auch andere, die einen Ausgleich brauchen und denen sprichwörtlich die Decke auf den Kopf fällt. Ich kann beides nachvollziehen, da ich beide Situationen kenne, und mich zwischen den beiden Welten quasi hin und her bewege. Für mich ist der optimale Zustand, wenn sich beides wie bei so vielem die Waage hält, aber jede Frau muss ganz individuell eine Entscheidung treffen.
    lg tina
    http://titantinasideen.blogspot.com

  • 9 Jahren ago

    Ich glaube, das eigentliche Problem ist, dass wir Frauen zum Perfektionismus neigen…Eine perfekte Mutter und Beruf schließt sich natürlich aus. Ich bin gern eine unperfekte, aber zufriedene Mutter. Meinen Sohn habe ich so schon mal ganz gut großbekommen…meine Töchter werden mich unperfekte Mutter ebenfalls überleben…Vielen Dank für deinen Beitrag! LG Lotta.

    • ChristinaInAustralien
      9 Jahren ago

      Das kommt darauf an, wer wie Perfektion definiert. Fuer mich war die Mutter perfekt (rueckblickend natuerlich), die einen aehnlichen Lebensentwurf hat wie MIMA, beides geht, nur dass man da zu DDR-Zeiten, natuerlich auch aus ideologischen und z.T. ganz pragmatischen Gruenden, da machen wir uns mal nichts vor, kein solches Aufhebens gemacht hat.

    • 9 Jahren ago

      Perfektionismus meint in diesem Fall, glaube ich, vor allem den Anspruch, allen Anforderungen (beruflichen, familiären, kindlichen, eigenen etc.) gleichermaßen gerecht zu werden und dabei glücklich und zufrieden zu sein. Das gelingt nur wenigen. Darum muss bzw. müsste 'frau' sich in der Regel entscheiden, wie sie die Prioritäten setzen kann und/oder will.

    • 9 Jahren ago

      Liebe Indre…danke…ich hätte nicht besser antworten können. LG Lotta.

  • Ich glaube ja, dass sehr sehr viele Vollzeit-Mütter total unglücklich damit sind, es aber nicht zugeben wollen, weil sie ja dann schlechte Mütter wären. Ich denke, glückliche Kinder brauchen auch glückliche Mütter. Eher als eine 24-Stunden-Mama-Betreuung. Vor allem weil gelangweilte Hausfrauen sich auch irgendwann eine andere Beschäftigung suchen und dann auch keine Zeit mehr für die Kinder haben. Also: Du machst alles richtig! 🙂

  • 9 Jahren ago

    Danke!

  • 9 Jahren ago

    du bist die beste!

    großes vorbild!

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