Unter all den beeindruckenden Texten von Susan Sontag sind es diese kleinen Listen, die mich besonders berühren. … Sie erzählen von der Tugend des Lernens, die damit beginnt, sich des bereits Gelernten niemals sicher zu fühlen. Ganz gleich wie erfahren oder erfolgreich, der eigenen Technik oder Routine ist nicht zu trauen. Jede Tätigkeit, jede Praxis wird so auf die Probe gestellt.
Daniel Barenboim
Aber die Wortlisten Susan Sontags verweisen auch noch auf etwas anderes: die welterschließende Funktion der Sprache.
aus: Wortschatz von Carolin Emcke
- GESEHEN: Vaters Garten – Die Liebe meiner Eltern
- GEHÖRT: Matthew E. White [Danke Stepanini fürs Entdecken]
- GEDACHT: Noch ein großer Geist…
- GEFRAGT: Die Bundesregierung will mit uns Bürger/innen ins Gespräch kommen. Was wird sie mit den Ergebnissen tun mit?
- GELESEN: Wortschatz
- GEMACHT: gzüglet [= umgezogen]
- GEMOCHT: die Grazie dieser Hand
- GEFREUT: aufs Einrichten
- GEFALLEN: der neue Kiez
- GEWÜNSCHT: ein neues Bett
- GESCHMUNZELT: Übers Wohnen im Glashaus
- GEFUNDEN: den alten Schlager von Franz von Suppé: ‚Du bist verrückt, mein Kind. Geh doch nach Berlin! Wo die Verrückten sind, da jehörste hin!‘
- GEKLICKT: schischi und heititei
wie recht sie doch hat.
und worte sammeln.
so gut. so wichtig.
um nicht zu vergessen. das sie sind.
herzensgrüße