Himmelfahrt: Kunst, Kunst, Kunst

17. Mai 2012

Himmelfahrt. Der Bericht über den Design Thinking Workshop ist im Werden. Doch heute ist Feiertag, also Familientag. Das heißt: wenigstens tagsüber herrscht Blog-Verbot (habt ihr auch solche „Online-Verbote“?). Zum Draußen-Verweilen lud das Wetter heute gar nicht ein. Und so haben wir das schier unendliche Kulturangebot Berlins genutzt: Im Martin-Gropius-Bau haben wir uns die Ausstellung ARTandPRESS. Kunst.Wahrheit. Wirklichkeit. angeschaut – leider war es nicht möglich mit zwei 3,5jährigen Kindern beide Etagen anzuschauen. Doch mein Fazit nach der Besichtigung nur einer Etage: Unbedingt sehenswert!

oben links: Barbara Kruger | unten links: Olaf Metzel © VG Bild-Kunst, Bonn, 2011, Photo: Roman Mensing |
Marine Hugonnier, Photography by Todd White Photography

Vom Martin-Gropius-Bau sind wir – mit Zwischenstopp am (für mein Empfinden architektonisch leider misslungenen) Potsdamer Platz nach Hause gelaufen, und das bedeutet: die Potsdamer Straße von Süden nach Norden herunterzulaufen. Was hier passiert, ist so unglaublich spannend! Die Potsdamer Straße war einst eine vornehme Chaussee, die als Teil der ehemaligen Reichsstraße von Aachen nach Königsberg von großer verkehrspolitischer Bedeutung war. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor sie nicht nur diese Bedeutung, sondern wurde zu einer der „Schmuddelecken“ Berlins.

Prostitution, Billigkaufhäuser und türkische Gemüsehändler prägen auch jetzt das Straßenbild, doch daneben, dazwischen und hintan gesellen sich international renommierte Galerien und Luxuslabels (vor allem im ehemaligen Verlagsgebäude des Berliner Tagesspiegels), multikulturelle Projektgalerien und subkulturelle Kunstlabore. Dieses Neben-, In- und Übereinander von fremden Welten, unterschiedlichsten Lebensstilen und Kulturen ist so reizvoll wie fragil und vergänglich. Ich liebe diese Interimswelt, die ich sicherlich in nicht allzu langer Zeit schmerzlich vermissen werden (ich schrieb bereits darüber).

Von der Fülle der Kunstorte haben wir heute nur 2 genutzt und doch fast so viel gesehen wie Martin-Gropius-Bau: Direkt neben dem „Tagesspiegel-Luxus-Kultur“-Gebäude liegt die finnische Projektgalerie für Zeitgenössische Kunst Suomesta Galleria, die eine Gruppe junger finnischer Künstler/innen zeigte. Fazit: Ansehen! Unmittelbar nebenan führt eine Toreinfahrt in einen wunderschönen (!) typisch Berliner Hinterhof, in dem sich – wie früher üblich – Leben und Arbeiten in Form von Wohn- und Gewerbeflächen die Hände reichen. Hier sind gleich mehrere Kunsträume, von denen wir uns die Galerie Walden und das Freie Museum Berlin angesehen haben. Beide Ausstellungen sind sehenswert. Aber wirklich „angefixt“ hat mich die Installation von Marius D. Kettler in der Galerie Walden im:rot.

My dear international readers! I am so sorry, but I am too tired to translate my text. Some month ago I have written about lots of the places in Berlin (in English) I mention in this post. Please read this article, use google translate and/or contact me if you would like to understand and/or know more. Thanks so much for your understanding!

12 Comments

  • 12 Jahren ago

    Großes Merci! Warum, warum nur wohne ich in der tiefsten Provinz?
    Ganz liebe Grüße in die Hauptstadt schickt Dir
    Isa

    • danke für die tollen berlin tipps1 ich werde die tollen infos aufheben für den sommerlichen hauptstadbesuch. liebe grüße, éva

  • 12 Jahren ago

    Ich mag das neue Gelb! Und danke für den Bericht, auch wenn man in Berlin lebt, ist es toll darüber zu lesen, was alles in der Stadt passiert und ein Ansporn mal wieder neues zu entdecken! Schöne Grüße, Wiebke

  • 12 Jahren ago

    hach, klingt das toll. bald will ich mal wieder nach Berlin reisen!

  • Anonym
    12 Jahren ago

    Liebe Indre,
    ich lese Deine Berichte hier sehr sehr gerne, da wir ab September nach Berlin ziehen werden und ich dadurch schon jetzt sehr viele Infos für mich herausziehen kann!! Liebe Grüße, Carolin

    • 12 Jahren ago

      Liebe Carolin,

      oh, das freut mich wirklich sehr! Wenn du konkrete Fragen hast rund um Berlin, dann komme gerne jederzeit auf mich zu!

      Herzliche Grüße,
      I.

  • 12 Jahren ago

    I love your post about Berlin, is really great, my husband lived in Germany in the 80's too, he was a little at that time : )

  • klingt vielversprechend.

  • 12 Jahren ago

    Ach ganz vergessen: Dein Header ist neu – zumindest die Farbe 🙂

    • 12 Jahren ago

      Ja, Farbe und Kreisinhalt 😉 Und noch hie und da etwas mehr gelb.

  • 12 Jahren ago

    Immer, wenn ich bei dir lese, überkommt mich so eine irre Sehnsucht nach Berlin. Wir hatten da ja auch eine Vorkinderzeit und waren JEDEN Abend in irgendeiner Veranstaltung und an jedem Wochenende in einer Vernissage oder Lesung oder so … selbst später mit den Kindern noch immer wenn es irgendwie mit oder ohne ging … das ist hier doch etwas eingeschränkt, anders, irgendwie dröger.
    Ich lese das hier furchtbar gerne bei dir … und sollte viel öfter einfach mal am Wochenende rüber fahren.

    Danke! Grüße! N.
    Aber bald geht es ja in meine neue Kunst-Highligjt-Stadt. Keine Ahnung ob das irgendeiner Objektivität stand halten würde – es hat eben mit Liebe zu tun, Liebe zu einer "alten" Stadt und zu einer "neuen".

    • 12 Jahren ago

      Wenn meine Beschreibung ein wenig Sehnsucht auslöst, so freut mich das. Und ich freue mich auf deine Berichte aus Karlsruhe! LG I.

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