Ein Spaziergang durch Wismar statt ein Blick hinter ein Blog

3. Februar 2014
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Der Hafen und der Engel aus der Nikolaikirche
Am vergangenen Wochenende war ich wieder einmal in Wismar. Und so beginnt die neue Woche – statt mit einem Blick hinter ein schönes Blog – mit einem kleinen Spaziergang durch die Unesco Welterbe- und Hansestadt. Das nordmecklenburgische Mittelzentrum hat sich still und leise zu einem fixen Treffpunkt und zu einem Ort entwickelt, den ich – sollten wir unsere Zusammenkünfte einmal verlagern – vermissen werde. Auf der einen Seite der herbe Charme des Alten Hafens und der Werft, auf der anderen die idyllische Altstadt mit ihren mittelalterlich-klassizistisches Bürger- und Giebelhäusern, den vielen Kirchen und dem Ursprung einer vergangenen Tradition: dem Karstadt-Stammhaus. 
Dass mir das 43.000-Einwohner/innen-Städtchen nicht zu eng wird, liegt wohl an der Weite des Meeres und der Offenheit des Hafens. Hier könnt ich stundenlang herumschlendern, am liebsten zur blauen Stunde oder am Abend, wenn sich das Areal in dieses seltsam fremde Licht hüllt, das mich jedes Mal an Peter Greenaways Filmatmosphären erinnert. 
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Café Fürstenhof

Wismar hat trotz seiner Kleinheit vier wirklich schöne Cafés, von denen ich nicht sagen könnte, welches ich besonders empfehlen würde. Im lieblich türkisfarbenen Café Glücklich locken allerlei feine Kuchen und Torten nach eigenen Rezepturen – die beste Zimtschnecke aller Zeiten aß ich hier. Die schlicht-schöne Alte Löwenapotheke bietet feinste Tees und köstliche Trinkschokoladen, im Café Fürstenhof gibt es heißen Birnensaft mit Zimt und Sahne – einfach köstlich! Und das süße Café Milchmädchen hat von allem etwas im Angebot. Vegetarisches zum Mittagessen bekommt man – bedauerlicherweise nur unter der Woche – im Avocado. Feine Suppen kann man im Suppengrün löffeln. Zum Abendessen empfehle ich das Fischrestaurant Oberdeck am Hafen. Zwar trifft die Einrichtung nicht ganz meinen Geschmack, das Essen aber umso mehr. 
Ein charakteristisches Merkmal von Wismar sind seine Kirchen aus der Backsteingotik. Die Nikolai-, Georgen– und Marienkirche sind wohl die berühmtesten. Daneben gibt es noch die Heiligen-Geist-Kirche, eine ehemalige Spitalkirche, die mir mit ihrer ungewöhnlich flachen Decke und den wunderschönen Malereien besonders gut gefällt.
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Hafen, Altstadt, Café Milchmädchen

Der Blick, den ich besonders mag, geht von der Schweinsbrücke in Richtung Alte Stadtmühle (siehe Bild unten). Ich kann nicht genau sagen, was es ist. Er atmet Geschichte und ruft Geschichten wach. Jedes Mal erscheint eine andere Figur vor meinem inneren Auge, deren Leben mit der Mühle tragisch verwoben ist. Vielleicht sollte ich sie mal notieren…


Viel mehr als diese Anlaufstellen waren an einem Wochenende nicht zu schaffen. Habt ihr noch Tipps und Ideen, denen ich bei meinem nächsten Wismarbesuch nachgehen könnte? Dann freue mich. Nun wünsch´ ich euch einen guten Start in die neue Woche.
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[1] Marienkirche | [2] Frische Grube mit Alter Stadtmühle
[3] Gasse neben der Georgenkirche | [4] Blick in einen Hinterhof
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Alte Stadtmühle (c) Wikicommons

12 Comments

  • 9 Jahren ago

    Hallo Indre, hast du vielleicht einen Übernachtungstipp für Wismar?

    Liebe Grüße
    Isabel

  • 10 Jahren ago

    Ich gebe zu – ich war noch nie in Wismar und hatte auch keinerlei Bild im Kopf. Danke für Deine Impressionen, es scheint eine Stadt ganz nach meinem Geschmack zu sein. Deine Fotos machen sofort Lust auf einen Besuch, muss ich unbedingt im Hinterkopf behalten!

    Liebe Grüße

    Feli

  • 10 Jahren ago

    Liebe Indre, danke für diese wunderbaren Winterbilder! Ich kenne Wismar nur sommerlich. Als ich das letzte Mal dort war, fand ich es faszinierend, wie sich die Stadt seit meiner Kindheit verändert hat … natürlich empfehle ich unbedingt einen Ausflug auf die nahe Insel Poel.Wir haben da mal eine fast unwirkliche Szene erlebt: ein Posaunenchor auf einer Klippe, mit direktem Blick aufs Meer….
    Liebe Grüße und viel Spaß immer wieder in Wismar! Sabine

    • 10 Jahren ago

      Einen Posaunenchor mit Meerblick — das würde mir auch wünschen für meinen nächsten Poel-Besuch. LG I.

  • 10 Jahren ago

    seit ich vor ein paar jahren das erste mal in wismar war, hatte ich das gefühl: hier würde ich gerne leben. ich glaube, ich muss das nochmal überprüfen 🙂 habe auch gerne im löwen gesessen …

    • 10 Jahren ago

      manchmal denke ich das auch. obwohl die stadt so klein ist. aber es wird wohl beim regelmäßigen besuchen bleiben.

  • 10 Jahren ago

    Ich war bisher nur einmal in Wismar, aber es hat mich von Anfang an begeistert. Danke für Deinen kleinen Rundgang, die Abendstimmung ist wunderschön. LIebe Grüße und eine schöne Woche, Viola

  • Almut
    10 Jahren ago

    Meine Empfehlung: Das Antiquariat Schusterjunge in der Weberstraße. Das ist richtig was für Bücherliebende: Bis oben hin vollgestellt und -gestapelt, darunter ganz viel großartige Literatur. Und die Bücher werden wunderschön zum Mitnehmen verpackt.
    Auch eine schöne Sache: Eine Gewölbeführung in der Nikolaikirche.
    Auf jeden Fall ist Wismar einen Ausflug wert!
    LG Almut

    • 10 Jahren ago

      Vielen Dank für den Tipp. Das Antiquariat klingt wunderbar. Das werde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall besuchen. Und die Gewölbeführung auch.

  • 10 Jahren ago

    Oh, das ist schoen! Ich wuerde zu gern mal am Meer wohnen…

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