Ein Blick hinter: snygg

22. Oktober 2011
Zum Wochenende dürfen wir einen Blick hinter snygg werfen. Ein Blog, den ich ob seiner  Unaufgeregtheit und feinen Ästhetik ganz besonders schätze. Betrieben wird er von Vi, die – wie könnte es bei so viel Sinne fürs schlichte Schöne anders sein – aus Schweden kommt. Ich freue mich, dass wir nun schon das zweite Mal etwas gemeinsam machen (vor Kurzem habe ich über Berlin für sie geschrieben), sage „Danke, liebe Vi!“ und wünsche euch viel Spaß bei der Lektüre.
Eure MiMa
Today we meet Vi from snygg, a fine and selected blog. Please have a look at it.

Liebe Vi, magst du dich kurz vorstellen? 

Ich bin Ende 20, ein bisschen schwedisch, ein bisschen deutsch, aber vor allem stets von Fernweh geprägt. 
Wo kommst du her und wo wohnst du jetzt?
Ich bin in Stockholm, Schweden, geboren und aufgewachsen und wohne seit diesem Sommer mit meinem Nichtmann und unserem Sohn in Hamburg. 
Was hat dich von Schweden nach Deutschland „verschlagen“? 
Beim ersten Mal, als ich zum Studium nach Deutschland gezogen bin, wollte ich das Land meiner Eltern kennen lernen. Beim zweiten Mal wollten wir einfach gemeinsam ins Ausland. Mein Nichtmann war schließlich die treibende Kraft, die uns in Deutschland hat Zelte aufschlagen lassen.
Was vermisst und was schätzt du hier besonders, was es in Schweden nicht gibt? 
Ich vermisse sehr viel aus Schweden und mir wurde in den letzten 2 Jahren in Deutschland – und besonders seit der Geburt meines Sohnes – bewusst, wie sehr ich dort verwurzelt bin. In Deutschland schätze ich vor allem die große Brotvielfalt, die guten Brezeln und das Gesundheitssystem, auch wenn Deutsche Letzteres immer für einen Scherz halten 🙂 
Wie lange wirst oder willst du hier bleiben? 
Das lassen wir auf uns zukommen. Im Moment sind wir froh, dass die Wohnung langsam Gestalt annimmt, da liegt der nächste Umzug gedanklich in weiter Ferne. Sesshaftigkeit liegt aber weder meinem Nichtmann noch mir im Blut. Wir freuen uns schon darauf, irgendwann an einem anderen, neuen Ort neue Erfahrungen sammeln zu können. 
Wie alt ist dein kleiner Sohn? 
Jetzt 16 Monate jung. 
 Wächst er zweisprachig auf? Und wenn ja, was spricht er mehr? 
Ja, er wächst mehrsprachig auf, benennt im Moment aber noch fast alles mit bil (schwedisch für Auto) und Mama. Wir sind selbst ganz gespannt, wie er sich sprachlich entwickeln wird. 
Kommt dein Nichtmann auch aus Schweden? 
Zur Hälfte – seine Familie väterlicherseits stammt aus Schweden und er hat dort einen Teil seiner Kindheit verbracht. Er hat allerdings, genau wie ich mit deutschen Eltern in Schweden und unser Sohn jetzt mit uns, auch einige Jahre als expat-Kind im Ausland gelebt. Vermutlich gehört Sesshaftigkeit deshalb auch nicht zu unseren Stärken 🙂 
Was hast du gelernt und/oder studiert? 
Nachdem ich als Jugendliche erst jahrelang Grafikdesign und anschließend ebenso lange Medizin studieren wollte, wurden es schließlich Psychologie und BWL. Zum Glück! Ich bin noch immer sehr zufrieden mit dieser Entscheidung und dem, was sich für mich beruflich daraus entwickelt hat. 
Womit würdest du deine Tage am allerliebsten verbringen? 
Am allerliebsten mit einem guten Buch und meiner Kamera irgendwo am Wasser. Dazu ein gutes Essen in netter Gesellschaft und es wäre der perfekte Tag. 
Was würdest du gerne tun und weißt, dass du es wahrscheinlich niemals tun wirst? 
Promovieren. 

Welche Orte sollte man unbedingt in Schweden gesehen haben? 
Mein Herz schlägt natürlich besonders für Stockholm, aber die Schönheit der Stadt scheint sich in den letzten Jahren sowieso schon herumgesprochen zu haben. Auch Göteborg ist eine tolle und vielseitige Stadt, die einen Besuch wert ist, und die skandinavische Landschaft ist herrlich. Da ich stets die Nähe zum Wasser suche, mag ich besonders die Schärengebiete und die Gegenden um Vättern und Vänern, die zwei großen Seen in Schweden (z.B. Jönköping am Vättern – eine kleine gemütliche Universitätsstadt). 

5 Comments

  • 12 Jahren ago

    beautiful photos and interview! diese blog sindsehr schon!!!
    meine mutti sind von deutschland so ich kann ein bischen deutsch lesen und verstehen…aber anschuldigung… meine deutsch sind hesslich 😮

  • 12 Jahren ago

    Snygg ist ein sehr schönes Blog.
    Dass Vi das deutsche Brot in Schweden vermisst, kann ich verstehen – und das mit dem Gesundheitswesen auch. Wir hatten da in Schweden mal ein Erlebnis (der Ehemann hatte da einen Unfall)… Andererseits hab ich zehn Spätsommer lang immer heulend auf der Fähre gestanden, die mich von Schweden nach Deutschland zurück gefahren hat.
    Man müsste das Gute von beiden Ländern einfach zusammen werfen können.

    Grüße! N.

  • 12 Jahren ago

    euer beider blick ist wunderbar 🙂

  • 12 Jahren ago

    Ganz toll. Und schoen etwas mehr ueber Vi zu erfahren. 🙂

  • ein tolles bericht! schönes wochenende, éva

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