M i MA zügelt: Über vorauseilendes Heimweh und den Auftakt der Schöneberger Notizen

1. Juli 2014
The Apartment

Es ist wie verhext: Seit unser Wegzug aus Schöneberg feststeht, entdecke ich immer mehr wundervolle Ecken und lerne immer neue wunderbare Menschen kennen. Als ob mir der Abschied so schwer wie möglich gemacht werden soll. Ich vermisse den Bezirk schon jetzt – in einer Art vorauseilendem Heimweh. Um diese Sehnsucht im Zaum zu halten, habe ich begonnen, alles festzuhalten, was mir hier lieb und teuer geworden ist – (noch) gänzlich unsystematisch und zufällig. Dies sind meine ersten ‚Schöneberger Notizen‚, die ich von nun an in unregelmäßigen Abstanden bei M i MA zügelt zum Besten gebe – in der Hoffnung, dass ihr darunter die ein oder andere Inspiration findet.  


Was ich vermissen werde: …
… Schönebergs kleine, feine stetig wachsende freie Kunstszene.

… die Nähe zum Park am Gleisdreieck – diesem so einzig- und großartigen urbanen Park.
… die spontanen Abendessen im Pizzaklub zwischen Punkrock-Style und Italienflair.
… die Potsdamer Straße mit ihren Anachronismen, ihrer inspirierenden Vielfalt und meinem Lieblingsort, dem Café-Galerie P103.
… die allerorts lauernden Überraschungen.

… die Relikte der Westberliner Subkultur 1979-1989. Das Kumpelnest 3000 war und ist – wie der Ex-Barkeeper und heutige Kunstjournalist Oliver Koerner von Gustorf anlässlich des 25. Bestehens im Tagesspiegel schreibt – ‚die zweite Heimat für Stricher, Stars, Nutten und Notare. […] das Kumpelnest-[lautete]: „Gegen Spitzenleistungen in der Gastronomie.“ Von Anfang an war alles in diesem Laden Performance.‘ [Quelle]

… den Alten St. Matthäus-Kirchhof mit seinen wunderschönen alten Bäumen und Grabstätten.

5 Comments

  • 10 Jahren ago

    Hej hej, und ich bin seit wenigen Monaten Neuschönebergerin und versuche von Anfang an die kleinen Schönheiten zu sammeln. Habe deinen Blog gerade erst entdeckt und freue mich in deinen alten Posts wühlen zu können und zu sehen, was du zukünftig noch für schöne Orte zeigst.
    Grüße von der Roten Insel

    • 10 Jahren ago

      Ach, wie schön, und: Herzlich Willkommen!

    • Anonym
      10 Jahren ago

      und hier ist noch eine leserin von der roten insel 🙂
      freue mich über deine schöneberg posts! warum ziehst du denn eigentlich weg aus schöneberg?

    • 10 Jahren ago

      Weil es hier leider keinen bezahlbaren Wohnungen gab. Werd´s so vermissen!

  • 10 Jahren ago

    Schöne Idee – zumal ich es allgemein gerne mal, wenn der umgebende Ort immer wieder mit einbezogen wird. Das bildet schließlich einen der *Blogger-Rahmen*.

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