KW 43 #Resonanz

10. November 2017
»Resonanz [ist] eine Beziehung zur Welt, in der man einerseits offen ist, um sich berühren zu lassen, vielleicht ergreifen zu lassen, aber andererseits auch selber seine eigene Stimme entfalten kann und damit etwas oder jemanden erreichen kann in der Welt.« Hartmut Rosa

So definiert der Soziologe Hartmut Rosa in seinem jüngsten Buch »Resonanz – Eine Soziologie der Weltbeziehung« {über das ich viel, das ich selbst aber bisher nicht gelesen habe} jene Lebensweise, von der er meint, sie könne die Entfremdung überwinden und in eine vernünftige Gesellschaft mündiger Menschen führen. Die Kritik ist mehrheitlich skeptisch, ob und wie weit der Begriff als Schlüssel einer kritischen Gesellschaftstheorie taugt. Das vermag ich nicht zu beurteilen – vermutlich nicht einmal nach der Lektüre des 800-Seiten starken Werks, aber mir gefällt die Haltung, die Rosa darin exemplifiziert. Sie scheint mir zumindest für mich ein Schlüssel zu sein, und zwar für das, was ich einmal als »poetischen Widerstand« zu {be-}greifen versuchte und an dem ich immer wieder und weiter herumdenke: der stets liebevolle Blick auf und in die Welt.

Leicht macht sie es mir nicht, sie liebevoll zu betrachten, die Welt. Im Gegenteil, bisweilen könnte ich an ihr verzweifeln und den Glauben an die Menschheit verlieren {einige Gründe habe ich gelistet}. Offen zu bleiben und sich berühren zu lassen, ist und bleibt eine Aufgabe.

In diesem Sinne ein berührendes Wochenende.

  1. GESEHEN: eine Dokumentation über die Meisterin des Silhouettenfilms Lotte Reiniger
  2. GEHÖRT: »Time after Time« von Miles Davis
  3. GELESEN: Brand Eins über Frauen*, Männer* und die Illusion der Gleichberechtigung {Ach ach…}
  4. GEWESEN: in Potsdam
  5. GELERNT: dass das Zuwendungsrecht eine Einladung zum beherzten Gestalten ist.
  6. GELAUSCHT: Jörg Thadeusz im Gespräch
  7. GEFRAGT: Warum Zeitsparen keine Muße bringt.
  8. GEDACHT: »Ist einem der Zustand der liberalen Demokratie egal, konnte man ein wunderbares Jahr haben. Ansonsten war es furchtbar.« 
  9. GELACHT: mit dem Publikum der Late Night Show
  10. GEMACHT: Kopfstand
  11. GEMOCHT: die Gebrauchskeramiken von Agne Kondrataite
  12. GESUCHT: nach Adventskalenderideen {für Ma., Mama und Mi.} → Inspiration No. 1, No. 2, No. 3, No. 4
  13. GEFUNDEN: »Ein mittelschönes Leben – Ein Kinderbuch über Obdachlosigkeit«
  14. GEFREUT: auf Vermicelles
  15. GESCHMUNZELT: über »Um sechs wird das Internet leider abgeschaltet« und andere elterliche Notlügen.
  16. GEHOFFT: dass ich es doch irgendwie zu PeterLicht ins Ballhaus Ost schaffe.
  17. GEPLANT: eine Sugafari mit dem Adventskalender {Danke Okka & Rike}
  18. GEKLICKT: unsichtbar

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