KW 2 nach Corona und die ersten zwei Wochen Home-Office gehen zu Ende. Was bleibt, ist das Gefühl im falschen Film zu sein und die Gewissheit, dass dieser Film noch eine Weile laufen wird. An ein Zurück kann ich nicht glauben. Corona ist eine Zäsur. Die Pandemie stellt unser Leben nicht nur radikal auf den Kopf, sondern genauso kompromisslos infrage. Die Diskussion um die wirklich wichtigen Berufe ist wohl das anschaulichste Beispiel dafür. Neben allem Unheil birgt diese Krise also vielleicht auch Chancen. Ich hoffe, wir nutzen sie.
Erkenntnis der Woche|n
Die Diskrepanz zwischen gesellschaftlicher Unverzichtbarkeit und tatsächlicher Entlohnung – gemessen am Stundenlohn und beruflichem Prestige – ist in Krisenzeiten besonders offensichtlich.
Josefine Koebe, Claire Samtleben, Annekatrin Schrenker, Aline Zucco | DIW aktuell 28, 7 S. | 2020
Grafiken der Woche|n
Hinweis der Woche
Die systemrelevanten Berufe werden auf Länderebene festgelegt. Es existiert keine bundesweit einheitliche Liste. Die Länderlisten unterscheiden sich Medienberichten zufolge nur marginal. Sie zu finden, gleicht der Quadratur des Kreises.
Mit einer einfachen Internetrecherche kommt man nicht weit. Man muss die Seiten der infrage kommenden Landesministerien (in der Regel Kultusministerium, Familien- oder Arbeitsministerium) schon systematisch durchsuchen, um fündig zu werden. Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich tippe auf eine Mischung aus informatorischer Zurückhaltung und digitalem Unvermögen.
Die aktuelle Liste für Berlin steht immerhin als elektronisches Dokument (Pdf-Download) auf den Seiten der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zur Verfügung.
… soviel zum Thema #DigitaleVerwaltung 🤨
Bewegtbilder der Woche
Einblicke in mein Home-Office:
Song der Woche
Zitat der Woche|n
Liste Der Woche
- GESEHEN: Künstler*innen in der Krise
- GEHÖRT: tmc (= too much Corona)
- GELESEN: Konzerte, Lesungen und Kunst von zu Hause erleben
- GEWESEN: so viel wie möglich draußen am Wasser
- GEWORDEN: eine Stubenhockerin
- GEFRAGT: „Wir schützen die individuelle Freiheit, auch wo sie zu Risiken für andere führt. Was aber, wenn wir das Risiko, das andere für uns darstellen, nicht einschätzen können? Wie weit wollen wir in einem solchen Falle gehen?“
- GESCHMUNZELT: über die Corona-Memes mit Kunstwerken
- GEFREUT: auf die Rückkehr des öffentlichen Raums
- GELACHT: Klopapier-Kunst zur Corona-Quarantäne
- GEDACHT: „Euren Applaus könnt ihr euch sonstwohin stecken“
- GEMACHT: mein erstes Stop-Motion-Movie (siehe oben)
- GEMOCHT: unsere Wohnung – mal wieder Glück gehabt.
- GESUCHT: einen Wege, um Künstler*innen und Kulturschaffende zu unterstützen
- GEFUNDEN: Solidaritäter*innen