Ein Blick hinter Serendipity | Blog

8. August 2016
Hochzeitseinladung, Susanne Bauder, Serendipity Blog
Foto (c) Mirja Hoechst

Ohne Susanne {Serendipity-Blog} würde M i MA noch immer im alten Blogger-Gewand dasitzen. Sie hat den Umzug von einem System zum anderen organisiert – so reibungslos und fix, dass ich bisweilen kaum hinterherkam. Doch sie hat mich nie allein gelassen. Immer wenn ich wieder einmal nicht weiterwusste, wenn ich an stummen Registratoren oder stockenden Domaintransfers verzweifelte, hat sie mir auf die Sprünge geholfen.

Im heutigen Montagsinterview plaudert die studierte Grafikdesignerin und passionierte Handarbeiterin ein wenig aus dem Nähkästchen. Dabei geht es unter anderem um Wandlungen und WordPress, Wohnorte und Lieblingsmenschen.

Hab‘ vielen Dank, liebe Susanne, für das sommerlich-leichte Gespräch, mit dem ich allen einen ebensolchen Start in die KW 32 wünsche.

Sommerflirren

Web- und Grafikdesignerin, Bloggerin, Handarbeiterin – was ist Susanne Bauder noch?

Oh je, gleich die schwierigste Frage am Anfang! Wer oder was bin ich? Ich versuche mal ein paar Dinge zusammenzufassen: oft ungeduldig, aber meist nicht zielstrebig genug. Den Kopf voller Ideen, aber oft nicht genug Zeit sie umzusetzen. Ich wäre gerne mehr unterwegs, weiß aber dann nicht wohin oder bin schlichtweg zu bequem.

Ich mag Papier und schön Gedrucktes, bin ein haptischer Mensch. Ich fasse auch Kleidung immer erst an und kaufe oft Stoffe die sich einfach nur gut anfühlen – was ich draus nähe, entscheide ich dann spontan. Ich lese gerne, sehe gerne gute Filme und höre oft Musik, genieße es aber auch, wenn ich ganz ruhig irgendwo sitzen kann, ohne das alles. Ich liebe Tiere, oft vermisse ich meinen Hund, mit dem ich aufgewachsen bin und ich möchte einmal in meinem Leben Elefanten in freier Wildbahn sehen….

Wer noch ein paar ausführlichere Fakten über mich lesen vor kann ja mal auf meinem Blog vorbeischauen… 🙂

Du bist seit 2004 in der Kommunikations- und Werbebranche tätig. Welche Veränderungen sind dir in dieser Zeit besonders (positiv/negativ) aufgefallen?

Als ich noch in einer Werbeagentur gearbeitet habe, hat es mich immer „genervt“, dass Überstunden an der Tagesordnung waren und man es nicht gern gesehen hat, wenn man mal pünktlich nach Hause gegangen ist – auch wenn die Arbeit erledigt war. Irgendwie fanden es die meisten wohl „cool“ bis spät abends und am Wochenende zu arbeiten. Ich konnte mich damit nie richtig anfreunden. Klar, wenn mal ein Projekt anstand und etwas mehr zu tun war, dann ist es für mich keine Frage, auch mal länger zu bleiben, aber ich finde, wenn es an der Tagesordnung ist, dann läuft etwas falsch. Zumal die Überstunden in der Branche ja auch mit dem Gehalt abgegolten sind, wie es so schön heißt… Seit ich auf die „Unternehmensseite“ gewechselt bin, habe ich relativ geregelte Arbeitszeiten habe, was ich sehr genieße!

Positiv fällt mir außerdem auf, dass die Arbeit eines Grafikers vor allem außerhalb der Branche inzwischen etwas mehr geschätzt wird. So basteln sich zum Beispiel Blogger immer weniger selbst ein Logo, sondern wenden damit an einen Profi.

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Foto (c) Susanne Bauder

Seit 2012 bloggst du auf Serendipity, außerdem hattest du bis 2014 ein eigenes DIY-Label. Welche Veränderungen beobachtest du in der Blogosphäre und warum hast du dein DIY-Label aufgegeben?

Die Blogossphäre wird immer größer und immer professioneller, wobei die, die schon länger bloggen, langsam in diese Professionalität mit allen ihren Rechten und Pflichten hineingewachsen sind. Auffallend finde ich, wie viele neue Blogs mit dem Ziel gestartet werden, sofort möglichst viel Geld damit zu verdienen. Ein professioneller Start mit eigenem, gut durchdachten Logo und Name auf einer professionellen Plattform ist super, bitte nicht falsch verstehen, aber man kann nicht davon ausgehen, dass man sofort mit den ersten 3 Blogposts und 20 Lesern große Kooperationen etc. an Land zieht. Das wichtigste ist immer noch, dass ich das, was ich tue mit Leidenschaft mache und meine Lesern einen Mehrwert mit meinen eigenen Inhalten biete. Dann bin ich nach einer gewissen Zeit auch attraktiv für Kooperationspartner und Firmen.

Mein Label habe ich deshalb aufgegeben, weil ich neben meinem 40-Stunden-Job als Grafikern- und Webdesignerin und meinem Blog auch noch ein bisschen Freizeit haben wollte. Der Shop war dann doch recht zeitaufwändig. Ich fertige immer noch auf Anfrage meine Jersey-Armbänder für Junggesellinnenabschiede an, aber ich habe halt keinen Shop mehr, wo zu jeder Tages- und Nachtzeit bestellt werden kann.

Du hilfst Blogger/innen bei der Theme- und Logo-Erstellung, beim Blog-Design und bei Blog-Umzügen. Worauf kommt es (dir) dabei besonders an?

Ich finde es besonders wichtig, dass die Blogger sich nachher mit ihrem Logo und ihrem Blog identifizieren können und dass ihnen alle Funktionen zur Verfügung stehen, die sie brauchen. Auch die Bedienung des Blog-Backends bringe ich meinen Kunden näher, da sie ja ihren Blog am Ende selbst mit Inhalt füllen und pflegen sollen. Außerdem achte ich auf die Sicherheit der Blogs und installiere für meine Kunden Standard-Plugins zur Arbeitserleichterung. Wer sich unsicher ist kann mich auch immer zu Rate ziehen und zum Beispiel ein Backup des Blogs und der Datenbank für ein Update von WordPress machen lassen.

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Blogs für die Susanne ein Logo oder das Design entwickelt bzw. den Umzug gemacht hat.

Alle schwören auf WordPress. Warum?

Selfhosted WordPress bietet für Blogger die meisten und besten Möglichkeiten ihren Blog genauso zu gestalten, wie sie es möchte. Als Open Source CMS hat WordPress eine sehr große Community, so dass man online jede Menge Hilfe, Tutorials etc. findet. Außerdem ist es kostenlos und wird ständig auf dem neuesten Stand gehalten.

Klar, man muss sich selbst um Sicherheit und Backups etc. kümmern, hat aber auch die volle Kontrolle im Gegensatz zu den Blog-Plattformen wie Blogger und WordPress.com. So kann man zum Beispiel Blog-Klone, die leider immer noch die Runde machen, stoppen und „aussperren“.

Zurück zu dir: Wie und wo lebst du in Hamburg?

Ich lebe ja nicht direkt in Hamburg, sondern in Schleswig-Holstein in Pinneberg. Im Moment ist es noch eine Mietwohnung, aber wir sind auf der Suche nach etwas eigenem – auch gerne etwas weiter außerhalb, vielleicht sogar mit etwas Garten.

Wo und wofür liebst du Hamburg am allermeisten?

Die Nähe zum Wasser, immer ein bisschen Wind und bei Sonnenschein ist Hamburg einfach die schönste Stadt der Welt!

Stell dir vor, du müsstest umziehen. Welche Stadt in Deutschland wäre eine Alternative zu Hamburg?

Ich glaube, dann würde ich wieder in Richtung Heimat ziehen. Ich komme ursprünglich aus Mannheim und habe meine Familie und mein Elternhaus dort. In der Umgebung gibt es wunderbare Ecken wie etwa die Pfalz…

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Foto (c) Susanne Bauder

Und zum Schluss: Was wünscht dir für und was planst du in 2016?

Ja, 2016 wird in sofern ein wichtiges und aufregendes Jahr für mich/uns, da wir im September heiraten! Deshalb wünsche ich mir noch eine entspannte Vorbereitungszeit und am Tag selbst natürlich gutes Wetter und eine großartige Feier mit unserer Familie und Freunden! Und danach will ich ein anderes großes Projekt angehen… Drückt mir die Daumen!

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