Ein Blick hinter: Ms. Fisher

7. Dezember 2011
Nach längerer Zeit können wir wieder einmal einen Blick hinter ein Blog werfen und erfahren, wer sich hinter Ms. Fisher verbirgt. So viel sei verraten: Hinter diesem Blog steckt ein kreatives Energiebündel, eine Frau und Mutter, die mir in vielerlei Hinsicht aus der Seele spricht. Aber lest selbst! 

Wer steckt hinter Ms. Fisher?
Hinter Ms. Fisher steckt eine lebenslustige junge Frau, gleichzeitig Mutter eines 2,5jährigen Mädchens und Partnerin des liebsten Manns, die immer viel zu viele Ideen hat und gerne strickt, häkelt, näht, Papier verarbeitet und kocht und bäckt und .. und .. und ..

Wieso „Ms. Fisher“?
Wenn der liebste Mann mich irgendwann heiratet, wird Fischer mein Nachname sein. Der Gedanke an den neuen Abschnitt in meinem Leben hat so gut zur Erstellung eines neuen Blogs gepasst, dass ich den Namen gleich in mein Blog einbaute.

Wann hast du angefangen zu bloggen und warum?
Angefangen habe ich im Januar 2011, nachdem ich Deinen Beitrag in der Nido gesehen hatte und auf die kreative Blogwelt aufmerksam wurde. Bei der Arbeit war nicht viel zu tun und der Gedanke, meine eigenen Ideen, Fundstücke und kleinen Projekte vorzustellen, gefiel mir. Es gibt kein wirkliches Konzept hinter meinem Blog. Ich zeige einfach alles, was mir gefällt. Querbeet.

Was gefällt dir besonders an der Blogwelt und was stört dich vielleicht an ihr?
Das ist ein spannendes Thema, zu dem ich wahrscheinlich ein Buch schreiben könnte.

Mir gefällt die unglaubliche Vielfalt und die tollen Ideen, die mich immer wieder inspirieren. Dazu noch der liebe Austausch untereinander, der so vieles erleichtert. Seien es Fragen zu DIYs oder vorgestellten Produkten, das Wissen der Blogger schlägt jedes Lexikon um Längen. Und ich liebe Kommentare! Ich kann gar nicht genug davon haben und bin so froh über jeden einzelnen Besucher. Sie treiben mich auch indirekt an, dass zu tun, was mir am Herzen liegt und im Blog zu zeigen. Ich habe noch nie zuvor so viele Bilder von „Gegenständen“ gemacht!

Ich frage mich nur, was bleibt von dem ganzen Blog-Zauber und all den tollen Leuten, wenn man irgendwann keine Zeit mehr für das Bloggen hat? Das macht mich manchmal traurig …. 


Wie alt bist du? Was hast du studiert?
Ich bin dieses Jahr 30 Jahre alt geworden und finde es ganz großartig!

Mit 18 Jahren bin ich zu Hause ausgezogen und habe in Stuttgart Wirtschaftsinformatik studiert. Eigentlich wollte ich immer Sekretärin werden und hätte die IBM (wo ich studiert habe) damals nicht gesagt, dass ich dafür viel zu schade dafür bin, wäre ich es wohl auch geworden. Mittlerweile habe ich eine eigene Sekretärin und wünschte mir manchmal, ich würde das machen, was sie macht .. Aber nur manchmal! 


Bist du berufstätig? Und falls ja, was und wo arbeitest du?
Ich bin arbeite Vollzeit und bin bei einer Zeitarbeitsfirma im Management angestellt. Dort koordiniere ich die Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern und entwickle neue Produkte.

Wie gelingt es dir, Beruf und Kind unter einen Hut zu bringen? Was ist die größte Herausforderung dabei für dich?
Gar nicht!? 😉 Nein, so schlimm ist es auch wieder nicht, aber es ist kompliziert. Morgens wird das kleine Mädchen z.B. immer vom Papa in den Kindergarten gebracht, da ich 30km entfernt arbeite und er im Ort. Am Nachmittag holen wir sie meist gemeinsam wieder ab und genießen noch die Abendstunden zusammen. Die größte Herausforderung dabei ist, sich selbst und die Partnerschaft nicht aus den Augen zu verlieren. Man steckt irgendwann so im durchorganisierten Tagesplan fest, dass man nur noch für Kind, Arbeit und Haushalt lebt. Das will ich nicht. Also widme ich meine Nachmittage dem kleinem Mädchen und manchmal mit ihr zusammen dem Haushalt. Das kleine Mädchen liebt es (noch ..), an der Hausarbeit beteiligt zu sein. Sie schneidet den Salat für das Abendessen und hat z.B. einen eigenen Lappen, wenn wir das Bad sauber machen. Die Hausarbeit steht aber an letzter Stelle. Denn wenn ich ein was gelernt habe, dann dass es nicht 100% sauber sein muss. Ein bisschen Staub schadet niemanden und die Wäsche kann man auch nebenbei waschen. Und so verbringen wir die Nachmittage draußen, am Basteltisch oder bei Freunden. Wenn das kleine Mädchen im Bett ist, geht jeder seinen Hobbies nach und an mindestens 2 Abenden die Woche, machen der liebste Mann und ich etwas gemeinsam. Sehr regelmäßig schläft das kleine Mädchen bei Oma und Opa und wir gehen ins Kino oder Sushi essen oder fahren übers Wochenende nach Berlin. So kommt keiner zur kurz. Außer vielleicht der Haushalt .. 

Du kannst wunderbar nähen. Wie und wo hast du es gelernt?
Vielen Dank für das Kompliment, liebe Indre, das Nähen macht wir wirkliche großen Spaß! Ein perfekter Ausgleich für die ganze Kopfarbeit tagsüber ..

Ich bin in einem kreativen Haus aufgewachsen. Meine Oma konnte häkeln, stricken und nähen. Ebenso mein Papa! Und je größer ich wurde, desto größer wurde mein Interesse, selbst aktiv zu werden. Da entstanden Puppenkleider, Topflappen und Häkelwesten. Alles immer unter Anleitung meiner Oma. Als ich 13 Jahre alt war belegte ich einen Nähkurs und nähte mir als erstes Projekt eine Bluse, die ich danach nie wieder angezogen habe. Aber das Interesse an der Handarbeit blieb. 

Was sind deine nächsten Kreativ-Projekte?
Oh, das ist schwierig. Da lauern noch so einige Projekte ..

Aktuell möchte ich gern Schneeflocken fürs Küchenfenster ausschneiden, eine Marimekko-Yogamatten-Tasche nähen und plane eine Patchwork-Decke aus Lotta Jansdotter Stoffproben. Ein großes Projekt wird demnächst eine passende Stoffhose für mich sein! Dieses Projekt wird ganz sicher für eine Weile meine ganze freie Zeit in Anspruch nehmen. Ach und da wartet ja auch noch das Weihnachtskleid auf Fertigstellung.


Was würdest du gerne tun und weißt, dass du es wahrscheinlich niemals tun wirst?
Aus meinem derzeitigen Job aussteigen, auf Geld und Karriere verzichten und eine Schneiderlehre anfangen.

Du kommst ursprünglich aus der Nähe von Jena, warst dann einige Jahre als Unternehmensberaterin weltweit im Einsatz und lebst nun wieder in deiner alten Heimat. Was hat dich dorthin zurückgebracht?
Ganz klar die Liebe und die Familie. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Oma und Opa stundenlang fahren müssen, um ihre Enkeltochter zu sehen. Ich finde die Beziehung zu den Großeltern so wunderbar, dass wollte ich dem kleinen Mädchen nicht nehmen.

Mit 17 Jahren wollte ich einfach nur weg. Weg von meinen Eltern, die mich in eine bestimmte Richtung drängen wollten und weg von der Stadt, in der es für mich nichts mehr zu entdecken gab. So verschlug es mich zuerst 3 Jahre nach Stuttgart, dann 3 Jahre ins Ruhrgebiet und nochmals 3 Jahre nach Berlin. In dieser Zeit bin ich auch viel durch die Welt gereist und musste 2007 im Frühling feststellen, dass der Frühling nur in meiner Heimat so riecht, wie ein Frühling für mich riechen muss. Ab da sah ich meine Heimat mit anderen Augen und war mir sicher, dass ich trotz aller Umstände (hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Einkommen, wenig Vielfalt ..) hier alt werden möchte. Dabei ist aber nicht ausgeschlossen, dass wir irgendwann mal für einige Zeit im Ausland leben werden. So richtig lässt mich das Fernweh nicht los. Aber bis dahin muss das kleine Mädchen erst einmal noch ein paar Wurzeln schlagen. 

Was sind deine Lieblingsorte in Jena und Umgebung?
Ich liebe die Natur, die uns hier umgibt. Wirkliche Orte kann ich da gar nicht benennen. 

Welche Orte würdest du mir empfehlen, wenn ich mit meiner Familie (Mann, Sohn (18 Jahre) und Tochter (3 Jahre) einen Wochenendtrip nach Jena machen würde?
Ich würde Euch im August zu uns einladen! In Jena findet jedes Jahr um die Zeit die Kulturarena statt. Ein Megaspektakel mit Live-Musik (z.B. Clueso ..), Kinderprogramm, Open-Air-Kino und Kurzfilmnächten. Wundervoll! Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wenn uns der Trubel zu viel wird, gehen wir in die Natur und genießen die Aussicht von oben. Denn Jena ist umgeben von hohen Bergen, auf denen man Ewigkeiten wandern und die Natur genießen kann. Natürlich machen wir auch noch einen Abstecher zur Imaginata. Dort kann man auch als Erwachsener noch wundervolle Entdeckungen machen.

Danke, liebe Mrs. Fisher, für dieses spannende „Gespräch“!

7 Comments

  • 12 Jahren ago

    ein sehr interessantes Interview! 🙂

  • wieder mal ein schöner blick hinter die kulissen bei einer tollen blogerin. lg an euch beide, éva

  • 12 Jahren ago

    wieder mal ein toller, informativer beitrag von dir über eine liebenswerte, kreative powerfrau! danke euch beiden, mano

  • 12 Jahren ago

    Tatsächlich bin ich von "Ms. Fisher" selbst zu diesem Beitrag gelangt – lerne also über sie sie selbst und Deinen Blog kennen, das ist doch wunderbar. Vielen Dank!

    Herzlichen Gruß aus dem
    :: stoffbüro ::

  • 12 Jahren ago

    Ein wirklich tolles Interview! Schön noch mehr über diese Powerfrau in Erfahrung gebracht zu haben! An dieser Stelle: Liebe Grüße an euch Beide :-)!!!

  • 12 Jahren ago

    Toller Blog, kannte ich noch gar nicht! Vielen lieben Dank für diesen mal wieder echt schönen Blick hinter einen Blog!

  • 12 Jahren ago

    toll <3

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