Im kurzes Gespräch mit SZ-Redakteur Thomas Bärnthaler
Bereits im April diesen Jahres hat sich das Süddeutsche Zeitung Magazin dem Thema DIY gewidmet und namhafte Designer/innen eingeladen, Ideen zum Selbermachen zu entwickeln. Hier habe ich darüber berichtet. In der aktuellen Ausgabe (9. November 2012) zeigen sie nun zum zweiten Mal DIY-Ideen renommierter Designer/innen. Warum? Diese und zwei weitere Fragen habe ich SZ-Redakteur Thomas Bärnthaler gestellt.
In April the Süddeutsche Zeitung Magazin has dealt with DIY the first time. Now they have invited famous designers again to create a DIY-idea. Why? This question and two others I have asekd editor Thomas Bärnthaler.
Schon zum zweiten Mal bringt das SZ-Magazin einen großen Beitrag zum Thema DIY. Was reizt euch am Selbermachen?
Designobjekte sind zum Fetisch geworden, deren Aura mit viel Geld bezahlt wird. Designer funktionieren mittlerweile wie Marken, die sich Produkte für die Konsumgesellschaft ausdenken. All das wollten wir hinterfragen. Gutes Design muss eben nicht teuer sein und auch nicht exklusiv. Es geht um gute Ideen und Lösungen für Probleme. Also um den Ursprung von Design, der immer mehr aus dem Blick gerät. Zu unserer großen Freude sahen das auch viele große Designer so und machten mit.
In der Wochenendausgabe der SZ wird die DIY-Bewegung als „Revolution“ bezeichnet, als radikale Veränderung im Konsumverhalten. Also kein kurzfristiger Trend, keine oberflächliche Mode-Erscheinung. Stimmt ihr dem zu? Erleben wir gerade den Beginn einer neuen Wirtschaftsform?
Ich würde es nicht so hoch hängen. Aber es ist eine erfreuliche Entwicklung, eine Abkehr vom reinen Konsum. Dazu gehören auch Dinge wie Upcycling und eine neue Freude am Reparieren. Es wäre schön, wenn aus dieser Grassroots-Bewegung ein neues gesellschaftliches Bewusstsein erwächst.
Die DIY-Bewegung ist ohne das Internet und Plattformen wie Dawanda und Etsy, vor allem aber ohne Blogs nicht denkbar. Wie steht ihr zu Blogs? Wird das SZ-Magazin in Zukunft auch stärker mit Blogger/innen kooperieren? Und falls ja, wie?
Blogs sind und bleiben für uns Journalisten wichtig als Informationsbörsen und Ideengeber. Nie war es einfacher an Informationen zu gelangen, aber auch nie unübersichtlicher. Blogs können da Filter sein, die die Spreu vom Weizen trennen. Und natürlich freuen wir uns immer wenn Blogger Geschichten von uns weiterverbreiten!
Herzlichen Dank für das spontane Gespräch, Thomas Bärnthaler!
Danke für das Interview, liebe Indre. Ein spannendes Thema!