Dienstags schreibe ich unter dem Titel ‚M i Ma zügelt‘ [schweizerdeutsch: umziehen] über schreibe über dringende Themen oder drängende Fragen rund um unser Wohnprojekt. Heute geht es um eine sehr grundsätzliche Frage, nämlich: Wie teilen wir den vorhandenen Raum am besten ein?
Als ich den Wohnungsgrundriss erstmals sah, hätte ich ihn am liebsten so belassen: ein einziger, großer Raum durchbrochen nur durch ein Bad. Ich liebe große Räume. Am liebsten fast leer. Aber für eine Familie, selbst wenn sie klein ist, ist das wenig praktisch. Also habe ich die Loftvariante beiseite gelegt und über Ausbauvarianten sinniert: Wie viele Zimmer und welche Räume brauchen wir? Wir sind drei (Mi wohnt ja längst allein) und sicher ist, dass sich wenigstens Mas Raumbedürfnisse dramatisch verändern werden. Noch hält sie sich am liebsten dort auf, wo wir sind. Aber das wird sich in wenigen Jahren ganz anders sein. Ein separates Kinderzimmer ist also ein Muss. Und ein abgetrenntes Schlafzimmer ist sicher auch nicht verkehrt – allein des besseres Schallschutzes wegen. Doch damit ist die Raumfrage noch lange nicht beantwortet.
links: Grundriss einer Berliner Plattenbau-Wohnung via Wikimedia | rechts: Barcelona-Pavillon von Mies van der Rohe via Wikimedia |
Wir suchen eine/n Innenarchitekt/in für die Grundrissplanung. Bei Interesse bitte melden und/oder weitersagen. Wir haben jemanden gefunden. Danke an euch!
MEDIENPARTNER
Gemischt finde ich gut. Wir sind auch zu dritt. Die Küche ist durch eine 130 cm hohe Wand vom Essbereich abgetrennt. Wenn Besuch da ist, kann man nicht sofort das Chaos dort sehen und das dreckige Geschirr stehen lassen. Daran schließt der Wohnbereich. Insgesamt ist dieser offene Bereich 50 qm groß. Also genug Platz für eine Spielecke usw. Dann gibt es noch ein kleines Arbeitszimmer, Schlaf- und Kinderzimmer sowie ein Arbeitszimmer mit Gästebett. Also jeder hat auch die Möglichkeit sich in sein Zimmer zu verziehen. Ach ja, dann gibt es noch Gäste-WC mit Dusche, Badezimmer und zwei kleine Abstellkammern, die ich nicht missen möchte.
Wow! Ich bin ganz gerührt über eure tollen, inspirierenden Rückmeldungen! DANKE! Ich werde mir heute Abend alles noch einmal ganz in Ruhe durchlesen (jetzt blieb nur Zeit zum Überfliegen).
Ich mag die Loftvariante..allerdings brauch auch ich immer das Gefühl dass es Plätze gibt an die man sich zurück ziehen kann. Meine Eltern haben das damals als wir gebaut haben, wie folgt gelöst: Küche, Esszimmer, Wohnzimmer offen und seeeehr weiträumig, die geräumige Küche war durch eine halbhohe Mauer vom restlichen Bereis getrennt…ich selbst hätte sie evt aber sogar weg gelassen. Auf einer weiteren Etage befinden sich Schlaf- Arbeits-und Gästezimmer. Da es sich hier um eine Etage handelt!? Ich kann nur sagen dass wir immer irgendwie uns alle eher in den "offenen" Bereichen aufgehalten haben..denn durch die Größe hat man auch nicht das Gefühl dass man sich ständig auf die Füße tritt (andersherum war es aber auch immer ein wenig "geselliger". Ich glaube dass weitläufige Räume eine ganz besondere Wirkung auf uns haben, uns ein bisschen das Gefühl von Freiheit geben können… wenn man es mag. Ich bin gespannt wie ihr es umsetzt!
sarah
Liebe Indre,
also die Raumfee ist sicherlich die ideale Innenarchitektin. Mail sie doch einfach mal an. Hast du Fragen rund ums Bad, kannst du dich auch gern bei mir melden, ich hab drei Jahre als Badgestalterin gearbeitet 🙂
Und was die Frage bezüglich offen/nicht offen angeht:
Hätte ich die Wahl, würde ich jederzeit mit offenen Grundriss leben – zumindest im Wohn-Essbereich. Ich mag die Großzügigkeit solcher Räume, die Weite, die Verbundenheit und kann mit den abgegrenzten Räumen nicht so viel anfangen. Wenn es nach mir gänge, würde ich mit meinen Jungs ein Loft bewohnen, in dem nur sie jeweils ein separates Zimmer hätten.
Okay, ein seperates Arbeitszimmer wäre noch fein, denn da kann wirklich nicht den ganzen Tag Ordnung herrschen und dennoch möchte ich nicht jedem mein Chaos zeigen.
Aber wenn Freunde kommen, trifft sich am Ende sowieso alles in der Küche, wieso also nicht die Küche in den Wohnbereich einfließen lassen?
Bei geschickter Planung bekommt man es hin, dass der Grundriß offen wirkt und dennoch nicht aus jeder Ecke der Küchenbereich zu sehen ist.
Und im Härtefall ist eine Zwischenwand schneller eingezogen, als eine bestehende rausgebrochen. Raumteilervarianten gibt´s auch mit feinem Mobiliar, evtl. beweglich. Das würde meinem Wunsch nach ab und an Umräumen sowieso am ehesten entsprechen.
Ich bin sehr gespannt, wie ihr eure neue Bleibe gestalten werdet und wünsche euch weiterhin viel Spaß beim Einrichten!
Liebe Grüße
Katja
Ich bin so ungeeignet für die Hilfestellung in solchen Fragen wie nur was, denn auch ich bin immer hin- und hergerissen. Einerseits möchte ich möglichst viele Räume, um getrennte bereiche für getrennte Funktionen zu haben, und dann wieder denke ich: Alles so klein, ich will Luft, reißt die Wände ein… Tja… Was ich aber eigentlich sagen wollte: Ich schäme mich gerade ein bisschen, dass ich gerade in meinem Post vom Sonntag den Mies van der Rohe Pavillon etwas runtergeredet habe und nun taucht er hier bei dir auf :)!
Liebe Indre, das ist wirklich eine schwierige Frage. Mir fällt dazu nur spontan eine Sache ein. Wir beziehen im Dezember eine neue Wohnung, einen typischen Altbau. Auch ich liebe Lofts umheimlich, finde Sie aber aktuell für uns als Familie nicht alltagstauglich. Was mir an der neuen Wohnung gut gefällt ist, dass, wie es typisch für den Altbau ist, mehrere Räume aneinander geschlossen sind und dazwischen mit wunderschönen Flügeltüren verbunden sind. Diese kann man schließen, dann ist man für sich. Oder man öffnet sie alle und hat einen tollen Blick und das Gefühl von Weite.
Ich wünsche euch gute Ideen!
Liebe Grüße
Dorea
ach ja – das sind fragen, die einem manchmal den schlaf rauben können. wie ist es richtig, mit den räumen? wie braucht man es? macht es sinn? soll man so? oder soll man anders?
wir haben das auch durch – und am ende, kann ich dir sagen, findet man trotz aller abwägungen im alltag ab und zu stolpersteine, die sagen "hätten wir bloss…". aber das ist so. und das ist, behaupte ich, bei jedem so.
wir haben uns für eine offene küche mit angrenzdem essbereich und übergang in's wohnzimmer entschieden. und das war definitv eine gute wahl. für kochgerüche und fett, das sich angeblich dann überall absetzt, haben wir eine leistungsstarke dunstabzugshaube und außerdem gibt's ja auch noch die gute fenster-auf-methode. und es ist einfach schön, auch wenn leute da sind, dass man nicht zum kochen verschwindet, sondern immer mitten drin ist. diese raumkonstruktion ist unser lebensmittelpunkt. zum flur hin gibt es glastüren, die gerüche und geräusche vom übrigen haus weitestgehend fern halten und trotzdem der offenen sicht nicht im weg stehen, wenn sie geschlossen sind.
die sicht auf eine unaufgeräumte arbeitsplatte wird vom esstisch aus übrigens durch eine theke versperrt. das ist schon ganz hilfreich. ach, und ein arbeitszimmer würde ich definitv vom rest des hauses trennen. dann kann man wunderbar einfach die tür zu machen und schon sieht's ordentlich aus. 😉
wünsche dir weiterhin viel erfolg bei deinen überlegungen!
herzliche grüße
die frau s.
könnte ich entscheiden, wie ich wollte, würde ich die küche auf jeden fall in den wohnraum integrieren. ich bin auch eine durchunddurchfreundin des offenen wohnens — und zugleich sind mir deine bedenken so nachvollziehbar. kinder- und schlafzimmer abgetrennt halte ich auch für unerlässlich. und da ich meinen arbeitsplatz augenblicklich im wohnzimmer habe und gar nicht glücklich damit bin, mein ganzes zeugs ständig im blick zu haben, finde ich auch den gedanken an ein arbeitszimmer oder wenigstens einen via sichtschutz abgetrennten arbeitsbereich sehr attraktiv.
ich bin schon gespannt, wie sich eure pläne weiterentwickeln und zu welcher umsetzung sie gelangen. eine wunderbare serie!
Liebe Indre, das ist eine spannende Reihe, die mir natürlich ganz besonders gut gefällt! Letztlich kannst Du nur versuchen, Dir den Alltag vorzustellen, bestimmte Situationen: Morgens, wenn alle schnell loswollen, abends, wenn Du mit ein paar Leuten ein Glas Wein trinken willst, während Ma schläft, ein Wochenende, wenn Freunde zu Besuch kommen und bei Euch übernachten. Wie würde dann diese oder jene Grundrissvariante funktionieren?
Ich persönlich mag große Wohn-/Koch-/Esszimmer. Nichts finde ich schlimmer, als wenn derjenige, der kocht, in eine kleine Arbeitsnische gesteckt wird (am besten bei geschlossener Tür), in der man sich noch nicht einmal setzen kann. Aber neben so einem großen Bereich finde ich kleinere abgeschlossene Zimmer wunderbar. Zum Schlafen. Für Gäste. Als Rückzugsort, um Ruhe und Kraft zu tanken, wenn es zu trubelig wird. So schön Lofts anzusehen sind – ich selbst würde in keinem wohnen wollen.
Ich bin sehr gespannt, wie es bei Euch weiter geht. Ich vertraue auf Deinen exzellenten Geschmack. Du wirst das Richtige für Euch finden!
Liebe Grüße, Mond
Ich mag mir Lofts, offene Häuser und Wohnungen super gerne anschauen. Und unser Architekt hatte in seinen ersten Entwürfen für unser Haus mit Wänden sehr gespart. Aber ich bin echt froh, dass wir uns für "richtige" Zimmer entschieden haben (obwohl wir nur zu zweit sind). Der Mensch ist einfach ein "Höhlenwesen" und fühlt sich in (halbwegs) geschlossen Räumen am wohlsten (es müssen ja keine winzigen, dunklen Kammern sein!). Zwei befreundete Paare hatten seinerzeit loftartig offen gebaut – die einen haben bereits eine zusätzliche Wand im Wohn-/Essbereich eingezogen, die anderen denken darüber nach. Meine persönliche Ideallösung, die wir auch umgesetzt haben: helle, großzügige – aber nicht überdimensionierte – Räume und interessante Blickachsen. Weiterhin viel Spaß beim Zügeln – ein tolles Projekt, ich würd' auch glatt nochmals bauen : ). Herzlich, Sabine
Hallo Indre,
wir haben unten einen offenen Wohnraum, also Küchenecke, Essbereich und Wohn/Kuschelecke.
Unser Sohn wohnt nicht mehr zuhause und so zu zweit ist es toll und ich würde es nicht mehr anders haben mögen!!!
Oft haben wir Besuch von unserem Sohn mit seiner kleinen Familie und das ist auch immer sehr schön, weil alle mittendrin sind…
Oben gibt es dann ein kleine Gästezimmer und ein Arbeits- und Schlafzimmer.
Insgesammt ist es nicht riesig, aber dieses offene Wohnen mit kleinen Rückzugsorten ist einfach toll.
Manchmal wünsche ich mir mehr Staufläche..Auch mit Kindern finde ich das Offene (solange sich jeder auch zurück ziehen kann) super, also offenen Wohn/Ess und Küchenbereich kann ich nur empfehlen!!!
Bin gespannd wie ihr euch entscheidet…
Liebe Grüße Christine
Das Problem bzw. diesen Vorteil über Wände selbst entscheiden zu können, hatte ich auch. Allerdings handelt es sich "nur" um insgesamt 88m2. Der Architekt war nicht so hilfreich. Am Anfang hieß es immer "alles geht" und dann "nein das geht nicht". Besonders beim Bad war es schwierig weil ich von den Strängen abhängig war. Das Wohnzimmer hat nun zum Flur hin keine Tür. Das finde ich eigentlich schön. Es ist aber auch schwer zu heizen, und wenn ich mal mit Freundinnen telefoniere, kann der Lieblingsmann gleich alles mithören. Du verstehst. Ich habe mich nun für eine Glas Schiebetür vom Glaser entschieden. Die wird Maß angefertigt und kann offen bleiben ohne zu stören. Ich würde Dir daher zu mobilen Ideen raten. Raumteiler, Schiebetüren und Co. Es gibt jetzt ja wahnsinnig viele Systeme für Schiebetüren als Raumteiler oder vor Deckenhohe Schränke etc. Sogar Schrägen sind kein Problem. Hier ein Beispiel was ich meine: http://www.obi.de/de/rat-und-tat/bauen/fenster-und-tueren/schiebetueren-mit-system/index.html
Ich bin gespannt, wie alles wird!
Ohhh ja, dass ist eine schwierige Entscheidung…aber wie Du schon sagst mit Kindern…braucht man und auch die Kiddies ihr eigenes Reich.
Leichtbauwände, die man hinterher einfach wieder wegreißen kann…wären doch was…
Mir würde das Offene auch total gut gefallen…ein Loft, eine Lagerhalle mit riesigen Fenstern ist ein absoluter Traum von mir !!!
Ich wünsche Euch viel Erfolg…