Leipzig Part 1: Die Meisterzimmer

18. September 2013

Noch nie hatte ich eine so besondere und schöne, eine so besonders schöne Unterkunft. Darum bekommt sie einen eigenen Part in meinem Leipzigbericht.

Während meines Aufenthalts in meiner Lieblingsstadt bin ich in der Pension Meisterzimmer untergekommen – ein Tipp von Rike und Miriam, denen ich dafür nochmals ausdrücklich danken möchte! Sie liegt auf dem Gelände der Leipziger Spinnerei im ehemaligen Industriebezirk Leipzig Plagwitz. Dort, wo bis 1987 bis zu 4.000 Menschen im Drei-Schichtbetrieb Baumwollgarn herstellen, arbeiten heute rund 100 Künstler/innen – darunter so namhafte wie Neo Rauch – Modedesigner/innen, Architekt/innen, Goldschmied/innen und allerlei andere Kreative. Allein das Umfeld also ist unglaublich inspirierend; doch dazu an anderer Stelle mehr. Die Meisterzimmer wären auch ohne die unmittelbare Nachbarschaft der Kunst- und Kreativwirtschaft ein Ort der Inspiration. Der Pensionsbetreiber und Künstler Manfred Mülhaupt hat seine Pension so kühn und liebevoll gestaltet, dass ich hier am liebsten sofort sesshaft geworden wäre.

Ich war im Meisterzimmer 1 untergebracht; es war das erste Pensionszimmer und ursprünglich als Ferienwohnung für Manfred Mülhaupt gedacht, der vor fünf Jahren nach Jena gezogen war und sich einen Satelliten in Leipzig schaffen wollte. Für die Zeit, die er nicht selbst dort verbrachte, vermietete er den Raum. Doch die Nachfrage war so groß, dass das Meisterzimmer dauerhaft zur Pension wurde. Mittlerweile gibt es zwei weitere Zimmer: Meisterzimmer 2 für zwei bis vier Personen mit großer Küche, Arbeitsbereich und Bibliothek sowie das Meisterzimmer 3 für ein bis vier Personen.
Beim Betreten des Zimmers stockte mir buchstäblich der Atem: ein Raum so groß wie unsere gesamte Wohnung mit Decken so hoch wie zwei, durch die hohen Sprossenfenster flutete das Licht. Der Industriecharme tat seinen Rest. Ich musste mich setzen. Staunen. Freude. Erst nachdem ich das große Ganze erfasst hatte, konnte ich mich auf die Details konzentrieren: alte Hinweis- und Warnschilder, leuchtende Globen, ein Auge auf einem Sitzkissen, der alte Medizinschrank, hier Drucke, da Fotografien. So schön! Hier will ich einmal mit Freunden und Verwandten eine ganze Woche oder noch mehr Zeit verbringen, zusammen kochen, essen, reden, lesen, lungern und das Umfeld erkunden. Platz und Möglichkeiten gibt es ausreichend. Bis zu acht Personen können allein im Meisterzimmer 1 unterkommen und der zur Küche umfunktionierte Frauenwaschraum bietet reichlich Platz zum gemeinsamen Kochen. Mein Entschluss steht fest. Nun müssen wir nur noch einen Termin finden.
Die Preise für ein Meisterzimmer liegen zwischen 85,- Euro bis zwei Personen pro Nacht bis 205,- Euro für acht Personen pro Nacht zzgl. Endreinigung. Mehr Infos findet ihr hier.

19 Comments

  • 10 Jahren ago

    Ein toller Tipp – der wird gemerkt …

  • 11 Jahren ago

    Ein Satellit im Meisterzimmer. Und buchbar. Allein das Wort Meisterzimmer kündet von einer besonderen Aura des Ortes. Wunderschön! Lieben Wochenendgruß. Iris

  • 11 Jahren ago

    Traumhaft schön! Sollte ich einmal nach Leipzig reisen, dann muß es das Meisterzimmer werden. Danke für den tollen Tip! Liebe Grüße, Isa

  • 11 Jahren ago

    w o w

  • 11 Jahren ago

    so schön
    ein feiner Ort!

  • 11 Jahren ago

    Wie schön, dass es so vielen von euch gefällt. … aber eigentlich habe ich es mir ja fast 😉

  • unglaublich kreativ und wunderschön.
    schon seit langem steht leipzig auf unserem wochenendplan. jetzt weiß ich, wo wir übernachten könnten.
    danke für den grandiosen tipp. lg, éva

  • 11 Jahren ago

    das atemstocken ist gerade auch hier angekommen …

  • 11 Jahren ago

    wahrlich, ein träumchen!!

  • 11 Jahren ago

    Ach wie toll, was sich alles in dieser Spinnerei verbirgt!!! Lieben Gruß gh

  • 11 Jahren ago

    Wie zauberhaft – und in der alten Spinnerei hat der Schwarm meiner Pupertät seine Werkstatt. Sehr rund das alles für mich 😉
    Wobei ich sogar unabhängig davon glaube, dass Leibzig zu den spannensten Städten Deutschlands zählt! Leider kann ich das bisher nur in der Theorie behaupten…

  • 11 Jahren ago

    Groooooßartig!!!!!!!

  • 11 Jahren ago

    schoen zu wissen, dass du dich dort so wohl gefuehlt hast!

  • 11 Jahren ago

    ich bin einfach baff!

  • 11 Jahren ago

    Ein Traum.

  • 11 Jahren ago

    Liebe Indre, das ist so schön! Ich will schon lange mal nach Leipzig, aber jetzt ist der Wunsch ins unermessliche gewachsen!
    Liebe Grüße
    Dorea

  • 11 Jahren ago

    unglaublich !!! das würd ich mir auch zu gerne mal selber anschauen…die wunderbaren Details !!! da kann ich dich nur zu gut verstehen…und beneide dich wirklich um deinen Aufenthalt im Meisterzimmer…
    liebst Uli – die Kramerin

  • 11 Jahren ago

    Oh Indre.. ich habs ja schon bei Insta gesehen…. aber da MUSS ICH HIN!! Wie schön!! Ich bin total verzückt… Werde sofort versuchen einen Urlaubsmoment beim Liebsten zu erhaschen oder ihn überreden sich einen Termin bei der dort ansässigen Tageszeitung zu machen und aufbrechen!! 😉
    Liebste Grüsse an Dich
    Claretti

    • 11 Jahren ago

      Das klingt nach einem guten Plan! 😉

      Herzlich I.

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