Es sich einfach mal gut gehen lassen? Das will in diesem Jahr nicht recht gelingen. Angesichts von Tod und Terror wirkt jedes Vergnügen mindestens borniert, wenn nicht maximal ignorant.
Das Gewissen ist gnadenloser denn je. Schon beim geringsten Versuch, mich den täglichen Katastrophenmeldungen genussvoll zu entziehen, hebt es zur Mahnung an: „Wie kannst du nur? Wie kannst du nur?“
„Ich kann. Ich will. Ich muss“, entgegnet mein Gefühl. Es ist von all der Aufregung noch ganz verwirrt und so erschöpft.
Also fass ich mir ein Herz, trotze der wahnwitzigen Wirklichkeit und lass mich in den Sommer fallen – nicht ohne die obligatorische, aber ungewöhnlich leichte Liste.
Die Liste
- GESEHEN: eine schöne Reportage über Alice Phoebe Lou
- GEHÖRT: Paolo Conte – vieni via con me
- GESCHMECKT: Fischbrötchen
- GEFÜHLT: Salzwasser und Meeresluft
- GESPÜRT: grundloses Vergnügen
- GEÜBT: begeistert vor mich hin sinnlosen
- GELESEN: eine To-do-Liste fürs Nichtstun
- GEMOCHT: Stephanies Treibgut einer faulen Sommerwoche
- GEDACHT: im Sommer ist anders hier als im Winter
- GEWESEN: im Kunst-Kabinett
- GEFRAGT: Ist das Thema Genuss heute nicht aktueller denn je?
- GEWAGT: den frühen Sprung ins Ostseewasser – herrlich!!!
- GESPANNT: auf ein Wochenende in der Datscha
- GEFALLEN: die neue Hauptstadtmutti
- GERÜHRT: vom Hairdresser for the Homeless
- GEFREUT: ein Teil von archiv/e Magazin 02 zu sein
- GESCHMUNZELT: über diese Twitter-Perle
- GEFUNDEN: ein köstliches Schoko-Kokos-Rezept bei Frl. Text
- GEWÜNSCHT: dass das Sommern lange anhalte
- GEKLICKT: zu Wiebkes Wochenstreifen
Zurück aus Dänemeark, hole ich ein paar Einträge nach. Deine Listen lese ich immer gerne (sie erweitern den Horizont) und freue mich, auch mal dabei zu sein. Liebe Grüße! Wiebke