Die gesammelten Fundstücke der letzten Wochen, die manches Fältchen in mein Gesicht gezeichnet haben. Überwiegend glückliche – Lachfältchen. Aber auch die ein oder andere Sorgenfalte. Mal schauen, was die kommenden Wochen bringen werden: Falten, Narben oder einen Knacks.
Gedanke der Woche
»Es ist […] die Frage, ob es immer notwendig eines Ereignisses bedarf, um in die Krise zu geraten. Ich würde gern zwei symbolische Einheiten unterscheiden. Die eine ist die Narbe, die immer auf ein Ereignis zurückgeht, unauslöschlich ist, den Körper und damit auch die Lebensgeschichte zeichnet. Das zweite wäre die Falte, die eigentlich eher eine Erscheinung des Ermüdens ist, des progressiven Übergehens von Dur zu Moll, des Sich-Einzeichnens ins Gesicht. Die ereignislose Krise ist das, was ich mit dem „Knacks“ meine. „Der Knacks“ ist eigentlich ein Scott-Fitzgerald-Titel gewesen, dem sich der Philosoph Gilles Deleuze dann nochmals zugewandt hat. Es handelt sich dabei um die namenlosen Prozesse des Übergehens. Insofern ist der Knacks immer erst im Rückblick erkennbar.«
Roger Willemsen, aus: Und was, wenn die Wunde niemals heilt? In: Philosophie Magazin Nr. 2|2015
Film der Woche|n
Zitat der Woche|n
»Die Zukunft ist schon da, sie ist nur ungleich verteilt.«
William Gibson (Quelle: DIE ZEIT)
Tweets der Woche|n
Lou (34) fragt: „Eigentlich habe ich alles, was frau sich wünscht. Ein Haus, einen wunderschönen Mann, und unser süßes Söhnchen (2). Aber ich merke nun, Familienleben ist nicht meins. Ich bin unglücklich, körperlich angeschlagen und nur frustriert. Wie löse ich dieses Dilemma?“
— Das bisschen Arbeit (@dasbisschenarb1) February 1, 2020
Liste der Woche|n
- GESEHEN: 1917 kann man sehen, muss man aber nicht. Anders Die Spur, den sollte man sehen, denn er ist „eine mutig provokante Variation der verschneiten Thriller, wie wir sie üblicherweise aus Skandinavien kennen. Nur lugt hier irgendwann immer stärker die Sonne hervor – und zwar nicht trotz, sondern wegen der vielen Toten.“ (Christoph Petersen)
- GEHÖRT: The Cranberries
- GELESEN: ein ganz wundervolles Gespräch zwischen meinem ehemaligen Professor Thomas Macho und dem schmerzlich vermissten Roger Willemsen: Und was, wenn die Wunde niemals heilt? In: Philosophie Magazin Nr. 2|2015
- GEWESEN: in Hamburg und bei Hannover
- GEDACHT: an Moskau. Denn dieses Jahr steht St. Petersburg an.
- GEMACHT: u.a. Use Cases
- GEMOCHT: Agnieszka Mandat-Grabka
- GEBLOCKT: einen Fernsehabend für „Nur eine Frau“
- GESUCHT: eine karge, ja, glanzlose Rhetorik – die sich einzig auf das Wichtige konzentriert und Antworten auf die Frage, wieso FDP und CDU so dumm sein können.
- GEFUNDEN: Future Imaginaries
- GEFÜRCHTET: dass es so weitergeht.
- GEHOFFT: auf ein Umdenken, denn Wind und Sonne können Europa zu 100% mit Energie versorgen und die Novelle der Straßenverkehrsordnung, damit es experimentelle Mobilitätsansätze künftig leichter haben.
- GETAN: eine Initiative für radikal inklusive Mobilitätspolitik
- GEFRAGT: Wie sieht die digitale Zukunft aus?
- GEFREUT: auf STROM − FESTIVAL FÜR ELEKTRONISCHE MUSIK
- GEWÜNSCHT: diese Ohrringe und diesen Ring
- GEKLICKT: in die Nähe