Staunen. Oder: Auf ein Neues!
2018 geht zu Ende und Hurra, wir leben noch. Das gleichnamige Buch stand mit der Deckel zum Zimmer, und wenn ich auf dem Sofa saß, was ich des Fernsehers wegen gerne tat, starrte es mich mit seinen bunten Lettern an.
2018 geht zu Ende und Hurra, wir leben noch. Das gleichnamige Buch stand mit der Deckel zum Zimmer, und wenn ich auf dem Sofa saß, was ich des Fernsehers wegen gerne tat, starrte es mich mit seinen bunten Lettern an.
Die Landschaft flog an uns vorüber; kaum möglich, etwas von ihrer Schönheit zu erhaschen. Berto war im Geschwindigkeitsrausch und die Luft hier oben kalt.
Von Gurdschaani sahen wir nur unsere Unterkunft – ein »Hotel« laut Ankündigung. Damit hatte das in die Jahre gekommene Wohnhaus am Rande der kachetischen Kleinstadt für meinen prä-georgischen Begriff allerdings wenig gemein.
Reisen bildet, heißt es. Seit unserem »Roadtrip« durch Georgien weiß ich einmal mehr, wie Reisen bildet. Mitunter recht radikal. Mark Twain brachte es auf den Punkt: »Reisen ist tödlich für Vorurteile.« Nicht nur mein Begriff von »Landstraße« hat eine – im wortwörtlichen Sinne – neue Dimension erfahren, auch mein Möglichkeitssinn hat einen Quantensprung gemacht.
Seit einem Jahr und drei Monaten (dies ist Nr. 15!) blogge ich als Indres Sub-Scribentin, nicht selten mit schwergewichtigen Themen. Diesmal ist mir nach Luftigem zumute, da mich gerade eine laue Brise umweht (notierte ich vorgestern handschriftlich mit Blick auf Wald und Feld).
»Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen es von uns ab und stellen uns fremd.« Christa Wolf …
Gut anderthalb Jahre ist es her, dass ich mit Kirsten Becken über ihr Buchprojekt sprach. Seither ist viel passiert. Das Buch »Seeing Her Ghosts« ist nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne im Sommer 2017 erschienen.
Das Frühstück ist weniger reglementiert; die Sitzordnung darf aufgehoben und die sonst strikte Stunde beliebig verlängert werden. Anders als beim Mittag- und Abendessen können wir also noch lange sitzen bleiben und plaudern.
Ich liebe Bilderbücher. Schon immer oder zumindest solange meine Erinnerung reicht. Stundenlang habe ich als Kind im Bett gehockt und Bildergeschichten angesehen, und noch heute kann ich mich von ihnen verzaubern und entführen lassen – vorausgesetzt sie sprechen mich an.
Seit mehr als zwanzig Jahren arbeitet Peter Winkels als Kulturmanager und Coach in den Grenzbereichen zwischen Kunst, Wirtschaft und Bildung. Dort kuriert er Kunstprojekte und Festivals und berät Kulturinstitutionen und Schulen.
Klack klack klack Die Absätze meiner Schuhe spiegeln den Grad meines Gehetztseins. Vor meinem inneren Augen visualisiere ich die Zutaten fürs Abendessen.
»Stein fand das Haus im Winter. {…} Es sah aus, als würde es jeden Moment lautlos und plötzlich in sich zusammenfallen.«aus: Judith Hermann: Sommerhaus später, 1998 Als Judith Hermanns Erzählband »Sommerhaus später« erschien, war ich Mitte Zwanzig und hatte das Experiment Landleben erst kürzlich beendet.
© M i MA | 2021