»Was für eine Freiheit soll das sein, die nicht für alle gilt?« | Im Gespräch mit Antje Schrupp
Wie sähe die Ordnung der Welt aus, läge ihr eine weibliche Freiheit zugrunde? Diese Frage steht im Zentrum der feministischen Arbeit von Antje Schrupp.
Wie sähe die Ordnung der Welt aus, läge ihr eine weibliche Freiheit zugrunde? Diese Frage steht im Zentrum der feministischen Arbeit von Antje Schrupp.
»Klischees sind eine harte Währung […], die eher kurzatmige Kommunikationen und Abkürzungen begünstigen als kognitiv, emotional und zeitlich aufwändige Formen einer vertiefenden Aneignung durch genaueres Hinsehen, durch Sich-Umhören, durch Mehr- und Querlesen.« Gudrun-Alexi Knapp In den zurückliegenden Wochen habe ich mich in geradezu luxuriösem Ausmaß unterschiedlichen Formen der vertiefenden Aneignung hingeben können: habe hier hineinhören, da mehr- und dort querlesen können, habe recherchiert, sinniert und sacken lassen – und die Erfahrung gemacht, dass dieses »Sackenlassen« viel erkenntnisbringender ist als jedes angestrengt erkenntniswollende Nachdenken.
Gut anderthalb Jahre ist es her, dass ich mit Kirsten Becken über ihr Buchprojekt sprach. Seither ist viel passiert. Das Buch »Seeing Her Ghosts« ist nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne im Sommer 2017 erschienen.
… rechts neben meinem Rechner liegt ein Mousepad mit dem Text des hübschen Gedichts von Samuel Beckett: »Ever tried, Ever failed.
Das Frühstück ist weniger reglementiert; die Sitzordnung darf aufgehoben und die sonst strikte Stunde beliebig verlängert werden. Anders als beim Mittag- und Abendessen können wir also noch lange sitzen bleiben und plaudern.
Es gibt keine Alternative zum optimistischen Blick auf die Welt, ist Ina Schmidt überzeugt und meint damit nicht die »rosarote Brille«.
Was heißt eigentlich Privileg? Wann ist man privilegiert und wer genießt Privilegien? Das frage ich mich nicht erst seitdem ich auf Annas Text gestoßen bin, aber seither noch einmal mehr.
»Alles, was man vergessen hat, schreit im Traum um Hilfe.« Elias Canetti Seit vielen Jahren träume ich einen Traum; er ist immer gleich und ich bin immer gleichermaßen erschüttert.
»Die wirklich wichtige Freiheit erfordert Aufmerksamkeit und Offenheit und Disziplin und Mühe und die Empathie, andere Menschen wirklich ernst zu nehmen und Opfer für sie zu bringen, wieder und wieder, auf unendlich verschiedene Weisen, völlig unsexy, Tag für Tag.«aus: David Foster Wallace »This is Water« Das Zitat stammt aus einer Abschlussrede, die der US-amerikanische Schriftsteller David Foster Wallace im Jahr 2005 vor Absolvent*innen des Kenyon College hielt.
»Jeder Mensch hat ein Recht auf schlechte Laune. Das sollte man in die Verfassung aufnehmen«, befand der belgische Schriftsteller Georges Simenon, denn heute kann man kaum noch in Ruhe schlecht gelaunt sein.« Andrea Gerk | berlinqualifizierte Mieselsucht*-Expertin *Mieselsucht, die / österreichisch [ˈmiːzəlˌzʊχt] / Miesmacherei, Kritiksucht→ Lesetipp: Psychoanalytiker Felix de Mendelssohn über die österreichische Seele.
Indre sprach mir aus dem Herzen, als sie sagte, sie kann diese Phrase »ist gut aufgestellt« nicht mehr hören. Manchmal bin ich »schlecht aufgelegt«, was das heißt, weiß ich.
Es war Freitag und außer Kirsten kannte ich niemanden. Saralisa Volm und Mirna Funk lasen zum Abschluss ihre »Geister-Geschichten« und ich wollte schon gehen, doch etwas hielt mich auf.
© M i MA | 2021