KW 17 #Zuhören
»Wenn jemand spricht, aber niemand hört zu, ist das dann noch Kommunikation?« William Ury Das frage ich mich immer wieder (aus gegebenem Anlass).
»Wenn jemand spricht, aber niemand hört zu, ist das dann noch Kommunikation?« William Ury Das frage ich mich immer wieder (aus gegebenem Anlass).
Alle zehn Jahre wieder sind Medien und Organisatoren von Kultur & Politik mit 1968 beschäftigt. Da ich vor zehn Jahren noch nicht gebloggt habe, nutze ich die Gelegenheit zu überlegen, was mir in den Rückblicken fehlt.
Sie ist (für mich) der Punk unter den Elternblogger*innen. Ich kenne keine*n andere*n, der/die die Dilemmata und Abgründe, die Leiden und Lügen des Elternseins so schnodderig-schön und klar zur Sprache bringt wie Liz Birk-Stefanovic.
Der Turm beherbergt die Orte der Begegnung und des Dialogs – oder etwas weniger pathetisch formuliert: die Seminar- und Tagungsräume. Jeder Raum trägt den Namen einer bedeutsamen Persönlichkeit, was ich an sich nett finde.
Wie sähe die Ordnung der Welt aus, läge ihr eine weibliche Freiheit zugrunde? Diese Frage steht im Zentrum der feministischen Arbeit von Antje Schrupp.
»Klischees sind eine harte Währung […], die eher kurzatmige Kommunikationen und Abkürzungen begünstigen als kognitiv, emotional und zeitlich aufwändige Formen einer vertiefenden Aneignung durch genaueres Hinsehen, durch Sich-Umhören, durch Mehr- und Querlesen.« Gudrun-Alexi Knapp In den zurückliegenden Wochen habe ich mich in geradezu luxuriösem Ausmaß unterschiedlichen Formen der vertiefenden Aneignung hingeben können: habe hier hineinhören, da mehr- und dort querlesen können, habe recherchiert, sinniert und sacken lassen – und die Erfahrung gemacht, dass dieses »Sackenlassen« viel erkenntnisbringender ist als jedes angestrengt erkenntniswollende Nachdenken.
Gut anderthalb Jahre ist es her, dass ich mit Kirsten Becken über ihr Buchprojekt sprach. Seither ist viel passiert. Das Buch »Seeing Her Ghosts« ist nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne im Sommer 2017 erschienen.
… rechts neben meinem Rechner liegt ein Mousepad mit dem Text des hübschen Gedichts von Samuel Beckett: »Ever tried, Ever failed.
Das Frühstück ist weniger reglementiert; die Sitzordnung darf aufgehoben und die sonst strikte Stunde beliebig verlängert werden. Anders als beim Mittag- und Abendessen können wir also noch lange sitzen bleiben und plaudern.
»Eine diffuse Sehnsucht nach einem ‚wirklicheren‘ Leben ist der Grund dafür, dass sich die Menschen übers Wochenende zurückziehen und sich ihr Smartphone wegnehmen lassen wie Kinder ihr Spielzeug, damit sie wenigstens zwei Tage lang in der freien Natur wandern und mit ihrem vergessenen Ich in Verbindung treten können.« Sarah Bakewell Seit nunmehr 10 Tagen wandere ich in der ‚freien Natur‘
Es gibt keine Alternative zum optimistischen Blick auf die Welt, ist Ina Schmidt überzeugt und meint damit nicht die »rosarote Brille«.
Erstaunlich differenziert… wollte ich schreiben, dann habe ich weiter geblättert und musste mich korrigieren. Vielleicht ist es doch nicht erstaunlich? Der Bericht über „kriminelle Flüchtlinge“ auf Seite 2 der alten Tante Tagesspiegel („Das Leitmedium der Hauptstadt“) war ausführlich, klug und einleuchtend.* Vier Journalisten – drei davon Frauen – haben das Material einer Untersuchung über Kriminalität im Jahr 2017 genau angesehen und berichten, dass nicht „die Flüchtlinge“, sondern vor allem junge Männer, die aus „prekären gesellschaftlichen Milieus“ kommen, keine Aussicht auf Bleiberecht und deshalb auch hier keine Perspektive haben, zu kriminellen Handlungen neigen.
© M i MA | 2021